Deutsch-Japanischen Gesellschaft Siegburg Festabend und Workshops zum 20-jährigen Bestehen

SIEGBURG · Anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens lud die Deutsch-Japanische Gesellschaft (DJG) Siegburg zu einem japanischen Wochenende ins Stadtmuseum ein, an dem der Verein das Land und seine Kultur, aber auch seine Menschen und deren Traditionen vorstellte.

 Die Kunst des Anlegens eines Kimonos, demonstriert von zwei Meisterinnen.

Die Kunst des Anlegens eines Kimonos, demonstriert von zwei Meisterinnen.

Foto: Paul Kieras

Am Samstag begann die Veranstaltung mit einem großen Festabend, zu dem die Vorsitzende der DJG, Claudia Bjelke-Holtermann, zahlreiche prominente Gäste begrüßen konnte. Allen voran den japanischen Botschafter, Takeshi Nakane, Generalkonsul Kaoru Shimazaki und die Direktorin des Japanischen Kulturinstituts, Köln, Tokiko Kiyota, die das Engagement der DJG in ihren Begrüßungsansprachen ebenso würdigten, wie Landrat Frithjof Kühn und Bürgermeister Franz Huhn.

Kühn lobte, dass der Verein "die Tradition und Mentalität des Landes vermittelt und dadurch hilft, zu Weltoffenheit und Völkerverständigung gerade bei jungen Menschen beizutragen". Auch Nakane bedankte sich für den "aktiven kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Japan".

Er hob besonders den Einsatz der Vorsitzenden hervor, die seit 15 Jahren der DJG vorsteht und damit "ebenfalls ein kleines Jubiläum feiert", so Huhn in seiner Rede. Er sprach seinen herzlichen Glückwunsch aus, dem sich die anderen Redner anschlossen.

Danach gab das japanische Ensemble "Wagaku Miyabi" aus Düsseldorf ein Konzert, bei dem die Koto (mit Seide bespannte Wölbbrett-Zither) im Mittelpunkt stand, die in ihrem Klang an die uns bekannte Zither, aber auch an eine Harfe, erinnert.

Es folgte die beeindruckende Demonstration im Anlegen eines Kimonos durch die Gruppe "Muratake", die bereits zum vierten Mal in Siegburg ihr meisterliches Können vorführte. Denn der Kimono wird nicht wie westliche Kleidung einfach übergezogen, sondern um den Körper gewickelt und ihm so angepasst. Eine Kunst, die selbst in Japan nur noch von wenigen Meisterinnen beherrscht wird.

Bei verschiedenen Workshops am Sonntag durften die Besucher sich selbst in traditionellen Künsten versuchen. Dazu gehörten die Kalligrafie, die Kunst des Schönschreibens, der "Bon odori"-Tanz zu Ehren der Verstorbenen und auch das Anlegen von Kimonos.

Großen Anklang fanden darüber hinaus der Ikebana-Workshop, bei dem das kunstvolle Arrangieren von Blüten vermittelt wurde, und das Erlernen des Färbens von Stoffen (Shibori), vergleichbar mit der Batik-Technik.

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