Bürgermeisterkandidat für Siegburg Franz Huhn tritt erneut für die CDU an

SIEGBURG · Der Gesichtsausdruck des amtierenden Bürgermeisters Franz Huhn, der dieses Amt auch bei der Kommunalwahl im Mai anstrebt, war nicht gerade der eines strahlenden Siegers, als sein Stellvertreter Martin Rosorius am Donnerstag das Ergebnis verkündete: 75 von 86 Wahlberechtigten unterstützten seine erneute Kandidatur, neun stimmten mit Nein, zwei Parteimitglieder enthielten sich.

 Zeigen keine Regung bei der Verkündung des Abstimmungsergebnisses: Franz Huhn und Ehefrau Conny.

Zeigen keine Regung bei der Verkündung des Abstimmungsergebnisses: Franz Huhn und Ehefrau Conny.

Foto: Paul Kieras

Die Frage, ob er enttäuscht sei, beantwortete Huhn prompt: "Wer unter anderem zwölf Jahre Parteivorsitzender und zehn Jahre Bürgermeister ist, der tritt auch schon einmal dem einen oder anderen auf die Füße." Außerdem sei er bekannt für seine Ecken und Kanten und eine klare Meinungsäußerung. Daher sei das Abstimmungsergebnis nicht unerwartet für ihn gewesen und er vollkommen zufrieden, denn immerhin hätten ihm fast 90 Prozent der Anwesenden das Vertrauen ausgesprochen. V

or dem Urnengang stellte Huhn sich seinen Parteifreunden im Schützenhaus noch einmal vor, "weil sich das aus Respekt vor der Würde des Amtes so gehört". Den Saal nannte er dabei eine "historische Stätte", an der man zusammen alle wichtigen Entscheidungen gefällt und erfolgreich auf den Weg gebracht habe.

Eine Erklärung, warum er sich nach 25 Jahren Ratsarbeit, zehn Jahren als stellvertretender und zehn weiteren Jahren als hauptamtlicher Bürgermeister nicht "zurücklehne", hatte Huhn auch parat: "Siegburg reizt mich! Wir haben viel geschafft, aber was wir miteinander begonnen haben, haben wir noch nicht vollendet", erklärte der 62-Jährige. Huhn zeigte Erfolge auf, verwies aber gleichzeitig darauf, das alles sei Vergangenheit, jetzt ginge es um das "Morgen und Übermorgen".

In Anspielung auf die herbe Niederlage 2010 bei der Abstimmung über das ECE-Einkaufszentrum sagte der amtierende Bürgermeister, er habe gelernt und lerne weiter: "Zuhören, informieren, diskutieren mit allen" und versprach zukünftig mehr Bürgerbeteiligung bei zukunftsweisenden Prozessen.

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