Phrix-Turm in Siegburg Neuer Mieter im oberen Teil der ehemaligen Klangfabrik

Siegburg · Die Klangfabrik hat mittlerweile endgültig geschlossen. Im Phrix-Turm in Siegburg gibt es dennoch Neuigkeiten: Zu Beginn des nächsten Jahres zieht neues Leben in den oberen Etagen ein, die seit 2014 nicht mehr in Betrieb sind.

Komplett entkernt und ell: Die beiden oberen Etagen der ehemaligen Diskothek werden zu Büroräumen umfunktioniert (Stand 2019).

Komplett entkernt und ell: Die beiden oberen Etagen der ehemaligen Diskothek werden zu Büroräumen umfunktioniert (Stand 2019).

Foto: Turmcenter

Statt lauten Bässen rumpeln aktuell die Baugeräte in allen drei Etagen der ehemaligen Klangfabrik in Siegburg. Nachdem sich die beiden Betreiberbrüder Pascal und René Frangenberg nach der tödlich endenden Messerstecherei gegen einen Weiterbetrieb der Diskothek entschieden, wird dort derzeit das gesamte Inventar abgebaut. Doch auch die beiden oberen Etagen, die seit 2014 nicht mehr in Betrieb sind, werden nun aufwändig saniert.

Die beiden oberen Etagen sind für den Fuhrpark-Service der Bundeswehr vorgesehen. Aktuell sitzt der in einem Gewerbegebiet in Troisdorf. Ab Februar 2023 soll der Bw-Fuhrpark-Service nach Siegburg umziehen. „Wir sind der Mobilitätsdienstleister der Bundeswehr und haben zudem den Fahrdienst des Deutschen Bundestags übernommen”, schreibt Unternehmenssprecherin Romy Baresch auf GA-Anfrage. Das Flottenunternehmen führe mehr als 1400 Angestellte und besitze mehr als 37.000 Fahrzeuge.

Umziehen werden von den 1400 Angestellten 244 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Momentan arbeiteten sie in vier unterschiedlichen Gebäuden in Troisdorf. „Im Turmcenter können dann alle unter einem Dach arbeiten“, so Baresch.

Doch bis dahin werden noch einige Umbaumaßnahmen notwendig sein. Denn bis 2014 herrschte dort noch Tanz- statt Arbeitsfieber. Als die Brüder Pascal und René Frangenberg das damalige Siegburger Steffi übernahmen und in die Klangfabrik umbauten, entschieden sie sich nach rund drei Jahren für die Aufgabe der beiden oberen Diskoetagen: „Das war die Zeit, in der sich das Rauchverbot in Innenräumen durchsetzte und dann war der Betrieb auf drei Etagen einfach nicht mehr rentabel“, sagt Pascal Frangenberg.

Der Mietvertrag der Diskothek sei 2011 für 3000 Quadratmeter abgeschlossen worden, schreibt Amanda Egge, stellvertretend für ihren Vater, dem Geschäftsführer des Turmcenters. 2014 sei die Tanzfläche auf zirka 1000 Quadratmeter verkleinert worden. „Die Transformation der Flächen läuft demnach seit Beginn 2015“, schreibt Amanda Egge, stellvertretend für ihren Vater, den Geschäftsführer des Turmcenters. Wo früher in „Paradies“ und „Hölle“ auf rund 2000 getanzt wurde, werde nun mit „viel Arbeit, Herzblut und Kreativität“ umgebaut, so Egge. Aus den Feierräumlichkeiten werden nun Arbeitsräume gemacht.

Für den Teil der geschlossenen Klangfabrik liefen aktuell die Verhandlungen, berichtet Frangenberg. Auch wenn er noch keine Details preisgeben möchte, sagt er doch, dass er und sein Bruder der Eventbranche treu bleiben würden.

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