Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein-Sieg Gemeinsam Barrieren überwinden

SIEGBURG · "Der Zaun muss weg" ist das Motto der Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein-Sieg. Damit sind vor allem die unsichtbaren Barrieren zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen gemeint. Doch existiert dieser "Zaun" häufig nicht nur in den Köpfen, sondern auch im Alltag.

 Fingerzeig: Die Kinder gratulierten der Jugendbehindertenhilfe mit einem einstudierten Tanz.

Fingerzeig: Die Kinder gratulierten der Jugendbehindertenhilfe mit einem einstudierten Tanz.

Foto: Franziska Bähr

Seit 30 Jahren möchte die Jugendbehindertenhilfe in Siegburg diese Barrieren einreißen. Am Samstag feierte der Verein nicht nur sein 30-jähriges Bestehen, sondern nutzte den Anlass auch, um sich bei einer Matinee im Siegburger Stadtmuseum bei seinen Förderern zu bedanken.

"Jedes Kind hat das Recht, mit anderen Kindern zu spielen und zu lernen - das gilt selbstverständlich auch für Kinder mit Behinderung", sagte Bürgermeister Franz Huhn, Schirmherr des Vereins. Während sich in Schulen nur langsam das Prinzip der integrativen Förderung durchsetzt, nutzt die Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein-Sieg dieses Prinzip bereits seit 30 Jahren.

Zwei integrative Kindertagesstätten in Siegburg sind das Herzstück des Vereins. Die Kindertagesstätte Kinderburg "Veronika Keller" wurde 1996 gegründet und war eine der ersten Kitas, die Kinder mit und ohne Förderbedarf betreuten. 2009 übernahm der Verein auch noch die Kita "Die kleinen Strolche". Neben den ausgebildeten Erziehern gibt es auch sechs fest angestellte Therapeuten, die sich um die Kinder kümmern. "Ich bin davon überzeugt, dass alle Kinder von dem integrativen Konzept profitieren. Ganz besonders von späteren Schulen bekommen wir immer wieder sehr positive Rückmeldung", sagte Jörg-Peter Schlieder, erster Geschäftsführer der Jugendbehindertenhilfe.

Und auch bei der Matinee durften die Kinder aus den beiden Kindertagesstätten nicht fehlen. Zusammen mit Erzieherin Brigitte Meiselbach studierten einige Kinder der "kleinen Strolche" ein eigenes Lied und einen Tanz ein, um dem Verein zu seinem 30-jährigen Bestehen zu gratulieren. Auch wenn die Jugendbehindertenhilfe Siegburg Rhein-Sieg staatliche Zuschüsse bekommt, ist der Verein doch auf Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Mit der Matinee am Samstag dankte der Verein allen Sponsoren für die Unterstützung.

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