Bewährung nach versuchtem Diebstahl Gescheiterter Dieb erhält Bewährung am Amtsgericht Siegburg

Siegburg · Der 27-jährige Angeklagte war unter anderem wegen schweren Bandendiebstahls verurteilt worden. Seit Mitte Februar saß er in Untersuchungshaft.

Als freier Mann verließ am Donnerstag ein 27-jähriger Angeklagter das Siegburger Amtsgericht. Ein Schöffengericht unter Vorsitz von Richter Ulrich Wilbrand hatte den Mann wegen schweren Bandendiebstahls und Mitführen gefälschter Dokumente zu einer Gesamtstrafe von zehn Monaten zur Bewährung verurteilt. Dabei berücksichtigte das Gericht, dass der Mann seit Februar in Untersuchungshaft saß.

Der Angeklagte hatte in der Nacht zum 7. Februar 2017 gegen 3.21 Uhr mit einem Komplizen versucht, in Troisdorf an einem Haus einen großen BMW X5 zu entwenden. Dafür verwendeten sie ein selbstgebasteltes „Funkwellenerweiterungsgerät“. Mit dem Gerät versuchten sie, die Funkwellen des Tür- und Motorstartsystems des Fahrzeuges, das sogenannte key-less-System, im Haus aufzuspüren, diese auf das Auto zu richten, es zu öffnen und wegzufahren.

Daraus wurde aber nichts, weil sie Geräusche machten. Die Eigentümer des Autos wachten auf und verständigten die Polizei, die auch schnell eintraf. Die beiden Täter machten sie aus dem Staub, einem gelang die Flucht. Eine Polizeibeamtin: „Der war wie vom Erdboden verschluckt. Als wir dann aber nochmal in dem Garten des Hauses nachschauten, fanden wir den Angeklagten hinter einem Gesträuch versteckt und nahmen ihn fest.“

Im Prozess sagte der Verteidiger: „Die Vorwürfe werden eingeräumt.“ Die Staatsanwaltschaft plädierte dann für den Diebstahlversuch auf zehn Monate Freiheitsstrafe und für das Führen falscher Papiere 60 Tagessätze zu je zehn Euro, was eine Gesamtstrafe von zehn Monaten zur Bewährung ausmacht. Das Gericht folgte der Forderung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort