Sprengung in Siegburg Bauunternehmer entdeckt Granate in Garten

Siegburg · Der Kampfmittelräumdienst musste am Donnerstagvormittag eine 8,8-Zentimeter-Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg in Siegburg sprengen. Diese hatte zuvor ein Bauunternehmer gefunden und unwissentlich selbst aus dem Boden gehoben.

 Am Donnerstagmorgen fand ein Bauunternehmer in Siegburg-Stallberg diese Granate aus dem zweiten Weltkrieg. Der Kampfmittelräumdienst sprengte sie wenig später in einem nahegelegenen Waldstück.

Am Donnerstagmorgen fand ein Bauunternehmer in Siegburg-Stallberg diese Granate aus dem zweiten Weltkrieg. Der Kampfmittelräumdienst sprengte sie wenig später in einem nahegelegenen Waldstück.

Foto: Ordnungsamt Siegburg

Eine deutsche 8,8-Zentimeter-Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckte Bauunternehmer Arno Kowalski am Donnerstagmorgen bei Ausschachtarbeiten für einen Swimmingpool im Garten von Karin Papadopoulos in der Straße „Am Pfahlweiher“ in Siegburg Stallberg. Der Kampfmittelräumdienst aus Düsseldorf konnte das gefährliche Relikt aber in einem angrenzenden Wald gezielt sprengen.

„Die Granate ist höchst gefährlich, weil sie über ein Zündsystem verfügt, das auf Druck reagiert und darf daher nicht weit transportiert werden“, erklärte Stefan Höreth vom Kampfmittelräumdienst, der mit seinem Kollegen Christoph Wassenberg zum Einsatzort gekommen war. Auch die Wirkung des Fundes sei enorm, denn obwohl das Geschoss nur rund 80 Gramm Sprengstoff enthalte, erziele es eine verheerende Splitterwirkung, so Höreth.

Dementsprechend hatten Ordnungsamt und Polizei vorsichtshalber „die gesamte Straße abgesperrt und im Umkreis von 100 Metern alle Häuser evakuiert“, wie Ordnungsamtsleiter Thomas Dammig erklärte. Die Bewohner - etwa ein Dutzend waren zuhause - hatten sich bei einem Nachbarn auf der anderen Straßenseite versammelt, bis Entwarnung gegeben wurde. Das zog sich zeitlich jedoch hin, denn auch in dem Waldstück, wo die Granate in einer Grube zur Detonation gebracht wurde, musste sichergestellt werden, dass sich dort keine Spaziergänger aufhielten.

Aufatmen hieß es anschließend bei Kowalski, der die erdverkrustete Granate selbst aus der Baugrube geholt und außerhalb deponiert hatte. Der Gefahr dabei war er sich vorher nicht bewusst gewesen. „Ich dachte, das sei nur die Spitze einer Bombe und damit ungefährlich“, so der Bauunternehmer. Über den Irrtum klärte ihn der Nachbar von Maria Papadopoulos, Felix Autrata, ein Oberst a. D., auf. Dammer und auch die Polizei mahnten eindringlich, Munition nie selbst zu entfernen, sicheren Abstand zu halten und sofort die Polizei zu verständigen.

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