Feuer in Siegburg Großbrand in Lagerhalle

SIEGBURG · Im Siegburg ist es am Dienstagabend im Gewerbegebiet an der Industriestraße zu einem Brand gekommen. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

Mit einem mehr als hundert Einsatzkräfte starken Aufgebot sind am Dienstagabend gleich mehrere Feuerwehren des Kreises zur Brandbekämpfung an die Industriestraße in Siegburg ausgerückt. Dort war aus noch ungeklärter Ursache ein Feuer in den Produktionsräumen des Konditorei-Unternehmens Fassbender ausgebrochen.

Gemeldet wurde der Brand um 18.55 Uhr. Wehrleute aus Siegburg begaben sich ins Gewerbegebiet und wurden bereits auf der Anfahrt Zeuge, wie eine große Feuersäule aus einer Halle der Produktionsstätte schlug. Als Brandherd konnten sie bereits wenig später den Produktions- und Verpackungsbereich lokalisieren. Wie Einsatzleiter Thomas Glatz vor Ort berichtete, brannten im Inneren des Gebäudes Kartonagen, Kunststofffolien und -tüten, zudem Gärschränke sowie Lebensmittel, die für die Produktion vorgesehen waren.

Da das Ausmaß des Brandes beträchtlich war, forderte die Einsatzleitung neben personeller Verstärkung - zum Einsatz kamen außer den Siegburgern und der Kreisfeuerwehr auch Wehrleute aus Troisdorf, Hennef, Lohmar und Sankt Augustin - auch den Drehleiterwagen aus Troisdorf an. Mit Wasserwerfern, die sie an diesem sowie am Siegburger Teleskopwagen befestigten, gingen die Einsatzkräfte schließlich von zwei Seiten gegen die Flammen vor.

Ein Übertreten des Feuers auf angrenzende Räume sowie Gebäude innerhalb des Komplexes konnten sie hierdurch recht schnell abwenden. Da das vorhandene Wasser zum Löschen nicht ausreichte, wurde kurzerhand eine Versorgungsleitung zum Mühlengraben verlegt. Weitere Wehrleute verschafften sich Zugang zum Inneren der Produktionshalle. Sie sägten ein Metalltor auf und nahmen mit Löschschaum den Innenangriff auf das Feuer vor. Um überblicken zu können, inwieweit auch angrenzende Räume sowie die Umgebung vom Brand und den entstandenen Gasen betroffen waren, forderte die Einsatzleitung später auch noch einen Messwagen aus Köln an.

Vollkommen gelöscht werden konnte der Brand erst in den späten Abendstunden. Neben der Industriestraße sperrte die Polizei auch Teile der Wilhelmstraße für den Pkw-Verkehr, außerdem reduzierte die Deutsche Bahn in Absprache mit den Einsatzkräften den Zugverkehr, der auf den angrenzenden Gleisen verläuft. Aus Sicherheitsgründen wurde zudem die Gasversorgung im Gewerbegebiet abgestellt.

Die Brandexperten der Kripo haben mit den Ermittlungen zur Ursache begonnen. Nach einer ersten Begehung der Brandstelle ergaben sich allerdings noch keine Hinweise auf die Brandursache. Aufgrund des Umfangs der Brandlasten werden die Untersuchungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Brandort bleibt weiterhin beschlagnahmt. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt.

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