Obere Denkmalbehörde des Rhein-Sieg-Kreises Historische Funde am Michaelsberg
RHEIN-SIEG-KREIS · Obere Denkmalbehörde des Rhein-Sieg-Kreises stellt ihren Bericht für 2013 und 2014 vor.
Mit 25 Grabungsverfahren musste sich das Kultur- und Sportamt des Rhein-Sieg-Kreises als zuständige obere Denkmalbehörde in den vergangenen beiden Jahren auseinandersetzen. Das teilte der Kreis mit. Erforderlich gemacht hatten dies insbesondere neue Bauprojekte.
Von besonderem Interesse war dabei das Gelände auf sowie rund um den Siegburger Michaelsberg, wo die Bauarbeiten für das Katholisch-Soziale Institut begonnen haben. Dort wurden Überreste einer im 17. Jahrhundert angelegten Befestigungsanlage vermutet. Fündig wurden die Archäologen bei ihrer insgesamt elftätigen Sondierung zwar nicht. Allerdings waren ihr Einsatz nicht ganz umsonst.
So konnte das Fundament eines alten Gebäudes sowie Bebauung aus dem 19. Jahrhundert aufgedeckt werden. Bei weiteren Grabungen im Bereich der Baustraße am Kleiberg förderten sie außerdem ein Teilstück der mittelalterlichen Stadtmauer zutage. Nach seiner Vermessung und Dokumentierung musste es der Baustraße aber weichen. Weitere Untersuchungen führten die Archäologen auch anlässlich von Kanal-Erdarbeiten in der Bergstraße durch.
"Auch wenn die Ergebnisse dieser Untersuchungen nicht spektakulär waren, so zeigen die Beispiele doch, welche Geheimnisse historischer Grund und Boden bergen kann", erklärte Rainer Land von der Denkmalbehörde des Kreises. Die Grabungsgenehmigungen würden sicherstellen, dass hiermit behutsam und mit Sachverstand umgegangen werde.
Die Denkmalbehörde weist ferner außerdem darauf hin, dass auch für die Suche nach Bodendenkmälern sowie private Grabungsunternehmungen eine Genehmigung der Kreisbehörde eingeholt werden muss.
