Kinder bewundern Modellflugzeuge Hoch hinaus in die Lüfte

SIEGBURG · Mit einem lauten Brummen schießt das kleine Flugzeug in die Höhe und steigt in den blauen Himmel. Die 23 Kinder der Ferienspielaktion des Siegburger Kulturcafés stehen staunend vor den Modellflugzeugen, die am Rande des Flugbereichs des Siegburger Flugmodellsportclubs an der Wahnbachtalstraße stehen.

 Begeistert bei der Sache: Die Kinder der Ferienspielaktion auf dem Modellflugplatz.

Begeistert bei der Sache: Die Kinder der Ferienspielaktion auf dem Modellflugplatz.

Foto: Holger Arndt

"Wir waren auch letztes Jahr schon hier", erklärt Stefan Langbein, Mitarbeiter und Teamer im Kulturcafé. "Den Kindern hat es so gut gefallen, dass wir uns entschieden haben noch einmal wiederzukommen." Mit sieben Jahren könnten Kinder schon mit dem Flugmodellhobby anfangen, erklärt Michael Schlipköther, der erste Vorsitzende des Vereins.

Mit drei weiteren geübten Hobbyfliegern des Sportclubs begleitet er die neuen Flugschüler und erklärt ihnen die Steuerung. "Wenn wir 'Jetzt' sagen, dann dürft ihr das Kommando übernehmen", sagt Schlipköther zu Beginn. "Und bleibt in der erlaubten Flugzone." Diese reicht von der Wahnbachtalstraße bis über die Sieg. 100 Meter dürfen sich die Fluggeräte in die Höhe schwingen.

Das Fluggelände des Sportclubs liegt genau in der Flugschneise der großen Passagiermaschinen des Flughafens Köln-Bonn. Deshalb müssen besondere Regeln eingehalten werden. "Sonst steigen die Flieger auch gerne mal 600 bis 700 Meter hoch", so Schlipköther. Fynn, elf Jahre, darf als Erster den Modellflieger testen. "Man muss sich konzentrieren und auf die Steuerung achten", sagt er, nachdem der Flieger sicher gelandet ist. "Und besonders wenn man die Nase des Fliegers zur Landung absenkt, muss man vorsichtig sein."

Zwischen 200 und 300 Euro kostet ein Modellflieger. Bei einer Geschwindigkeit von bis zu 250 Kilometern pro Stunde wäre ein Absturz nicht gerade sanft. "Der Propeller ist bei vielen Fliegern nicht vorne an der Nase, sondern oben auf dem Flugzeug angebracht", erklärt Fluglehrer Georg Dissen den Kindern.

"Wenn er abstürzen sollte und auf der Nase landet, dann ist der Propeller nicht direkt kaputt."

Kommt der Wind von der Seite und drückt auf die Tragflächen des Flugzeuges, wird die Steuerung auf einmal auch um einiges schwieriger. In solchen Situationen ist es gut, dass der Fluglehrer direkt mit einer zweiten Fernbedienung neben dem Schüler steht und den Flieger im Notfall retten kann. Mit der Fernbedienung werden die Seiten-, Quer- und Höhenruder bewegt.

"Das ist ja wie beim Computerspiel, da sieht man auch immer, wie sich die Ruder bewegen", sagt Mirak (10) begeistert. "Mit dem einzigen Unterschied, dass wir hier nicht vor dem Computer sitzen, sondern das Flugzeug wirklich steuern", antwortet Flugtrainer Dissen lachend.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort