Musikfest in Siegburg Im Sinne Humperdincks und Wagners

SIEGBURG · Die Vergabe des Siegburger Vokalpreises für die beste Interpretation eines Humperdinck-Werkes beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" wird traditionell von einem anspruchsvollen Konzert gerahmt. Auch diesmal zeigte sich die Preisträgerehrung und das Konzert am originalen Humperdinckflügel aus dem Jahre 1898 als glanzvoller Abschluss des Engelbert-Humperdinck-Musikfestes.

 Preisträgerin: Annika Bolte an der Violine.

Preisträgerin: Annika Bolte an der Violine.

Foto: Holger Arndt

Seit 2001 gibt es den Vokalpreis, der als Sonderpreis der Kreisstadt die beste Interpretation eines Humperdinck-Werkes würdigt. Zunächst wurde der Preis auf Bundesebene ausgeschrieben, seit vergangenem Jahr wird er beim Landeswettbewerb "Jugend Musiziert" vergeben. Die enge Zusammenarbeit der Engelbert-Humperdinck-Musikschule mit dem Landeswettbewerb, dessen Regionalausschuss-Vorsitzender der Siegburger Musikschulleiter Hans Peter Herkenhöhner ist, legte die Preisvergabe auf Landesebene nahe. Und die Werke-Wahl gibt Siegburg als Forschungszentrum für Humperdinck-Werke eine Rückkopplung. Die Auswahl der Humperdinck-Werke, die die Preisträger für den Wettbewerb wählten, zeigen den Herausgebern, welche gerade "angesagt" sind. Das muss nicht immer "Hänsel und Gretel" sein. Auch Humperdincks Instrumentalwerke geraten zunehmend in den Fokus der Nachwuchs-Interpreten.

Annika Bolte aus Sankt Augustin spielte im Wettbewerb das "Albumblatt", und sie wurde für ihre sensible Interpretation nun mit einem Sonderpreis der Kreisstadt geehrt. Der Sonderpreis in Höhe von 1500 Euro wurde in diesem Jahr gesplittet. Neben Bolte (200 Euro) erhielt der junge Windecker Cellist Leonhard Palm einen Sonderpreis (300 Euro). Jeweils 500 Euro gingen an Anna Christin Sayn (Sopran) und Pauline Asmuth (Mezzosopran) aus Sprockhövel und Bochum sowie Anastasia Dacenko (Sopran) und Johanna Michalik (Mezzosopran) aus Marienheide und Remscheid.

Wegen Erkrankung konnten Dacenko und Michalik zur Preisträger-Ehrung nicht erscheinen. Die vier übrigen Preisträger gaben bei der Ehrung zudem eine Probe ihres Könnens. Vorsitzender Dirk Monreal betonte in seiner Ansprache den künstlerischen Austausch Wagners und Humperdincks und die Wichtigkeit der Nachwuchs-Förderung durch Stipendien und Preise.

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