Bergischer Rhein-Sieg-Kreis im Aufwind Immer mehr Gäste zieht es ins Bergische

RHEIN-SIEG-KREIS · Der Verein "Bergisch hoch vier" hat in Siegburg eine neue Broschüre für Touristen vorgestellt. Damit will der Verein der steigenden Nachfrage von Übernachtungs- und Aktivitätsmöglichkeiten im Rhein-Sieg-Kreis nachkommen.

 Natur pur am Herrenteich bei Much: Die Region zeigt sich hier von ihrer landschaftlich schönsten Seite.

Natur pur am Herrenteich bei Much: Die Region zeigt sich hier von ihrer landschaftlich schönsten Seite.

Foto: Holger Arndt

Reges Treiben herrschte am Siegburger Bahnhof, als Helga Trimborn, Vorsitzende des Tourismusvereins „Bergisch hoch vier“, dort die neue Broschüre „Zu Gast sein in Bergisch“ vorstellte. Das ist kein Wunder, kommt man von dort aus doch schnell nach Düsseldorf, Frankfurt, Basel oder eben auch ins Bergische. Trimborn bezeichnet den Bahnhof gar als „Tor zur Welt“ und hatte ihn als Verkehrsknotenpunkt gezielt als Präsentationsort für die neue Broschüre ausgewählt.

Mit dieser kommt der Verein der stetig wachsenden Nachfrage nach Übernachtungs- und Aktivitätsmöglichkeiten in den Kommunen Lohmar, Much, Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth nach. So sei die Anzahl der Gäste-Ankünfte in diesen Kommunen im vergangenen Jahr gestiegen. Den stärksten Zuwachs konnte laut Landesbetrieb Information und Technik (IT) NRW Lohmar verzeichnen: 12 106 Gästeankünfte bedeuten einen Anstieg um 7,7 Prozent gegenüber 11 237 im Jahr 2015. Darin ausgenommen: Hotels, Ferien- und Gasthäuser mit weniger als zehn Betten. Diese werden laut Trimborn nicht statistisch erfasst. Da kommt es nicht von ungefähr, dass mit Lea Keuenhof, Horst Krybus, Norbert Büscher und Peter Kurtenbach nicht nur Vertreter aus den Rathäusern aller vier Gemeinden, sondern auch Landrat Sebastian Schuster zur Vorstellung der Broschüre gekommen waren.

Sie alle arbeiten eng zusammen, wenn es darum geht, den „Grüngürtel von Bonn und Köln“ noch weiter voranzubringen. Schuster liegt nicht zuletzt viel daran, die Internetanbindung von Übernachtungsstätten im Kreis zu verbessern. So werde die Region unter anderem für Geschäftsleute noch attraktiver.

Die vier „Bergisch hoch vier“-Kommunen richten sich darüber hinaus zunehmend auf Urlauber aus den Städten ein. „Die Möglichkeit, ohne lange Anfahrt in eine wahre Oase einzutauchen, lockt immer mehr Städter an“, sagt Trimborn. Der Städter allerdings hat Ansprüche – nicht nur an die Art der Unterkunft, sondern auch an ein vielfältiges Freizeitangebot. Daher arbeitet der Tourismusverein aktuell an einer neuen Freizeitkarte, die dann mit mehr als 160 Angeboten „von Golf bis Quad oder Flugmöglichkeiten“ ein breites Spektrum an Freizeitaktivitäten abdeckt.

Bei all den neumodischen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung möchten die Besucher des bergischen Rhein-Sieg-Kreises laut Trimborn aber vor allem eines: wandern und die Natur vorbei an Dörfern mit bergischem Fachwerk, Kapellen und alten Wegkreuzen auf den eigenen Beinen erleben. Wenngleich die Zahl der Wanderwege abgenommen habe, sei dies hier immer noch die gefragteste Freizeitaktivität. Die vorhandenen Wege wurden daher aufgebessert und auch die Unterkünfte entlang der Strecke auf die Bedürfnisse der Wanderer angepasst. Stark im Kommen sei zudem das E-Bike. Die von einem Akku unterstützte Art, Fahrrad zu fahren, lässt auch weniger Trainierte die Region erleben und sorgt zudem für ganz neue Partnerschaften. So arbeitet der Tourismusverein nun auch mit Tankstellen zusammen, um den E-Bike-Fahrern eine Möglichkeit zu bieten, leere Akkus aufzuladen.

Apropos leerer Akku: Auch der des Menschen muss regelmäßig aufgeladen werden. Trimborn ist daher zuversichtlich, dass die Anzahl der Gäste in diesem Jahr nicht nur bestätigt, sondern weiter wachsen wird.

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