Impfdesaster im Rhein-Sieg-Kreis Landrat bekommt Gegenwind aus eigener Koalition

Rhein-Sieg-Kreis · Kritischen Fragen muss sich Landrat Sebastian Schuster jetzt auch aus seiner Koalition von CDU und Grünen stellen. Für die Sondersitzung des Gesundheitsausschusses, die SPD und FDP nach dem Impfdesaster der vergangenen Woche eingefordert hat, hat die Koalition einen dreiseitigen Fragenkatalog an ihn formuliert. Grünen-Chef Ingo Steiner wirft der Landesregierung „billige Propaganda“ vor.

 Landrat Sebastian Schuster soll in der Sondersitzung des Gesundheitsausschusses Rede und Antwort stehen.

Landrat Sebastian Schuster soll in der Sondersitzung des Gesundheitsausschusses Rede und Antwort stehen.

Foto: Barbara Frommann

Jetzt bekommt Landrat Sebastian Schuster (CDU) auch Gegenwind aus der Koalition von CDU und Grünen. Für die von SPD und FDP nach dem Impfdesaster der vergangenen Woche eingeforderten Sondersitzung des Ausschusses für Inklusion und Gesundheit am 21. April hat die Koalition einen dreiseitigen Fragenkatalog an den Verwaltungschef des Kreises geschickt. „Über die Sachfrage, ob die Sonderimpfungen der Ü-60 über die Hausarztpraxen richtig oder das Impfzentrum die bessere Lösung gewesen wäre, kann man unterschiedlicher Meinung sei, und es gibt für beide Wege sicherlich gute Gründe“, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Torsten Bieber. „Aber die Koalition erwartet von der Kreisverwaltung, dass ihre Öffentlichkeitsarbeit gerade bei einem solch sensiblen Thema wie dem Impfen besser sein muss.“ Die Verwaltungsspitze soll im Ausschuss ihre Kommunikationsstrategie minutiös erläutern.