Ihr Terminkalender ist in diesen Tagen sicher prall gefüllt ist. Wo erwischen wir Sie denn gerade?
Interview mit dem Nikolaus Das wünschen sich Kinder zu Weihnachten
Interview | Siegburg · Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man seit vielen Hundert Jahren als Nikolaus unterwegs ist und wie ein Prominenter gefeiert wird? Und was wünschen sich Kinder von ihm? Das wollten wir von dem Mann mit dem weißen Rauschebart wissen, der im Siegburger Stadtteil Zange Halt machte.

Für die Kinder auf dem Berliner Platz im Stadtteil Zange war er ein echtes Highlight. „Nikolaus! Da bist Du ja endlich!“, riefen ihm manche entgegen. Und der Mann mit dem langen weißen Rauschebart und dem roten Gewand kam näher, mit langsamen Schritten. Vor dem Tannenbaum, den die Kinder dort zusammen mit den Vertretern der Bürgergemeinschaft Zange, der beiden Kindergärten des Stadtteils und der Hans Alfred Keller-Grundschule Zange geschmückt hatten, machte er Halt und nahm sich Zeit zum Gespräch. Über sein Amt als Nikolaus, seine Erlebnisse und die Wünsche der Kinder sprach der Nikolaus telefonisch mit Susanne Haase-Mühlbauer.
Nikolaus: Gerade eben stehe ich in einer Siegburger Arztpraxis. Man muss sich ja in diesen Tagen gut schützen.
Sind Sie denn noch nicht geimpft?
Nikolaus: Ich persönlich schon, aber ich helfe beim Impfen. Dazu lege ich den roten Mantel natürlich ab und tausche ihn gegen einen weißen Kittel. Ich muss zugeben, dass ich nur ehrenamtlicher Helfer des Nikolauses bin und wenn ich ihn gerade nicht vertrete, dann arbeite ich als Arzt und heiße Ronald Richter.
Aber ich darf doch weiter Nikolaus zu Ihnen sagen...? Werden Sie denn auch schon mal erkannt, wenn sie „in zivil“ unterwegs sind?
Nikolaus: Also die meisten Kinder begrüßen mich schon mit „Herr Nikolaus“ oder nur „Nikolaus“. Tatsächlich kommt bei meinen eigenen schon manchmal ein Zweifeln auf. Die Drei sind vier, sieben und elf Jahre alt. Das ist die schönste Zeit für diese Tradition, aber auch das Alter, in dem man schon mal kritisch hinter die Fassade schaut.
Was bedeutet die Tradition denn Ihnen persönlich?
Nikolaus: Ich bin ein gebürtiger „Ossi“. In meiner Kindheit Ende der 80er Jahre kam der Nikolaus bei uns zu Hause sogar noch mit Knecht Ruprecht. Das sind tolle Erinnerungen. Aber wir hatten auch ganz schön Respekt und wollten nichts verkehrt gemacht haben. Ich persönlich möchte, dass die Kinder einen guten Nikolaus erleben und sich auf Weihnachten freuen.
Wie lange sind Sie denn schon der Nikolaus?

Kindheits-Erlebnis: Für Kinder ist der Besuch des Heiligen Nikolaus ein echtes Erlebnis, an das viele noch als Erwachsene positive Erinnerungen knüpfen.
Foto: Susanne Haase-MühlbauerNikolaus: Ich bin noch ziemlich neu im Amt. Erst seit drei Jahren helfe ich ihm... und auch seinem Kollegen, dem Heiligen Martin. Beide sind sehr positiv besetzte Traditionsfiguren, die für gute Werte stehen. Da helfe ich gerne.
Was gehört denn für Sie zu einem richtigen Nikolaus-Besuch dazu?
Nikolaus: Ich freue mich immer, wenn die Kinder Gedichte aufsagen können, oder wenn sie Lieder kennen, die sie mir vorsingen.
Sie haben doch auch immer ein offenes Ohr für die Weihnachtswünsche der Kleinsten. Wie sehen denn die Wünsche der Kinder an den Nikolaus ganz konkret aus?
Nikolaus: Manche sind schüchtern und trauen sich nicht, die Wünsche laut auszusprechen. Sie können die Wünsche aber aufschreiben oder malen. Deshalb habe ich immer Wunschzettel dabei, die sammele ich anschließend ein. Da darf sich jeder in Ruhe konzentrieren und seine eigenen Formulierungen finden.
Und was sind das dann für Wünsche?
Nikolaus: Verraten kann ich sie natürlich nicht. Und Namen darf ich schon gar nicht nennen. Datenschutz gilt auch für Nikoläuse. Aber es ist ganz schön gemischt. Gemalte Wünsche sind manchmal schwer zu entziffern. Handschriftlich geht es meistens besser. Neuerdings ist sogar bei Grundschulkindern viel Technik dabei, Handys, Tablets und Computerspiele. Es werden aber auch immer wieder gerne Pferde gewünscht. Echte Pferde und auch welche aus Holz und Plüsch.
Sind die Wünsche denn alle so konkret und materiell?
Nikolaus: Nein, tatsächlich nicht. In diesem Jahr waren eine ganze Reihe an gefühlten Wünschen dabei: glücklich sein, Liebe unter den Menschen, gute Gesundheit für die ganze Familie und dass sich Mama und Papa nicht mehr streiten.
Das klingt ziemlich erwachsen. Kommt denn auch Corona auf den Wunschzetteln vor?
Nikolaus: Ja, indirekt. Die Kinder haben ein Gefühl dafür bekommen, dass Gesundheit nichts Selbstverständliches mehr ist. Das war früher nicht so. Auch das Bewusstsein für soziales Miteinander, Familie und Freunde wird plötzlich ausgesprochen. Das liegt sicherlich an den Corona-Erfahrungen.
Wie gehen Sie jetzt mit den Wünschen um?
Nikolaus: Na, die gebe ich weiter an den Weihnachtsmann und der bringt sie dem Christkind. Und dann wollen wir mal sehen, was zu machen ist.
Wenn Sie nicht in die rote Robe schlüpfen und ohne Rauschebart unterwegs sind, was ist denn in Ihrem anderen Leben Ihre Berufung?
Nikolaus: Ich bin Neurochirurg und habe mich auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen oder Bewegungsstörungen wie zum Beispiel Parkinson-Erkrankung mit Hilfe von elektrischen Stimulationsmethoden spezialisiert.
Puh, wie schlägt man da die Brücke zu Ihren Nebenjobs als Nikolaus und Sankt Martin?
Nikolaus: Meine Brücke liegt in dem, was Tradition bedeutet: Erinnerung erleben und Vorfreude haben, sich zu begegnen und zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen, das alles bedeutet, Kraft zu holen. Alles das, was uns in der Pandemie so schmerzlich wegfiel. Die soziale Begegnung ist für alle wichtig, für Groß und Klein.
Und haben Sie auch eigene Wünsche fürs Weihnachtsfest?
Nikolaus: Ich wünsche mir, dass wir unseren Kindern gute Eltern sein können, dass sie aus ihrer Kindheit grundlegende Werte mit auf den Weg bekommen und so abgedroschen das für manchen klingen mag: Gesundheit für die ganze Familie.
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