Sozialberatung der Diakonie im Rhein-Sieg-Kreis IT-gestützte Verfahren sollen Beratungen für Betroffene erleichtern

Rhein-Sieg-Kreis · Die Diakonie an Sieg und Rhein stellt die integrative Sozialberatung vor. Bevor die Idee jedoch in die Tat umgesetzt werden kann, ist eine Finanzierung nötig. Wie der Prototyp aussehen soll.

 Patrick Ehmann, Geschäftsführer der Diakonie an Sieg und Rhein.

Patrick Ehmann, Geschäftsführer der Diakonie an Sieg und Rhein.

Foto: Andrea Ziech

Menschen in Not fehlt häufig die Kraft, verschiedene Beratungsangebote aufzusuchen. Doch die Anlaufstellen für bestimmte Problembereiche, wie die Sucht-, Schwangeren- oder Migrationsberatung, sind in der Diakonie an Rhein und Sieg bislang voneinander getrennt. Dadurch sei es für Betroffene schwieriger, sich Unterstützung zu holen, schreibt der soziale Dienst auf seiner Website. Diese Situation möchte er nun mit Hilfe einer Plattform für integrierten Sozialberatung ändern. Damit die Diakonie einen Prototyp für ein solches Instrument entwickeln kann, braucht sie eine Finanzierung.

„Das System der sozialen Hilfen bedient abgegrenzte Problemfelder“, sagt Patrick Ehmann, Geschäftsführer der Diakonie an Sieg und Rhein. Eine integrative Sozialberatung würde dieses Problem lösen. Die Beratung soll betroffenen Personen in allen Bereichen helfen, in denen sie Probleme haben, ohne dass die Betroffenen verschiedene Anlaufstellen aufsuchen müssen.

Eine Anlaufstelle führt zu verschiedenen Beratern

Die Idee sei folgende: Wenn eine Person mit Problemen aus mehreren Bereichen zu einer der Beratungsstellen kommt, sollen dort unmittelbar auch Beraterinnen und Berater hinzugeschaltet werden, die sich in den anderen Themenfeldern auskennen. Dadurch werde der Weg aus der sogenannten komplexen Lebenslage für die betroffene Person deutlich leichter. Das Ziel sei eine IT-gestützte Beratungsplattform, durch die persönliche und digitale Hilfe verbunden werden, so Fachbereichsleiterin Michaela Teigelmeister. Auf diese Weise könne eine höhere Wirksamkeit der Hilfen erreicht werden.

Das Diakonische Werk an Sieg und Rhein berät, begleitet und unterstützt Menschen in schwierigen Lebenslagen. Das Ziel des Dienstes sei erreicht, wenn „Hilfesuchende nach einiger Zeit der Begleitung ihr Leben wieder aktiv gestalten können, ihre Lebensqualität sich verbessert oder ihre Lage sich stabilisiert hat.“ So heißt es auf der Website der Diakonie.

Damit die integrierte Sozialberatung umgesetzt werden kann, sucht die Diakonie momentan nach Finanzierungsmöglichkeiten für den Prototyp. Eine „marktfähige Dienstleistung“ ist laut Ehmann das Ziel.

Weitere Informationen unter: https://www.diakonie-sieg-rhein.de

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