Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler Kabarettist Beikircher verlieh in Troisdorf den 17. Jugendkunstpreis

TROISDORF · Alexander Krämer vom Gymnasium Ölberg-Königswinter ist der diesjährige Gewinner des Jugendkunstpreises des Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK), Bezirksverband Bonn, Rhein-Sieg. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert.

 Gewinner des Jugendkunstpreises (vordere Reihe ab 4. von rechts): Stefanie Schröder, Alexander Krämer (mit Tuch) und Marcel Lesch (im Hemd). Die Laudatio hielt Konrad Beikircher (2.v.r.).

Gewinner des Jugendkunstpreises (vordere Reihe ab 4. von rechts): Stefanie Schröder, Alexander Krämer (mit Tuch) und Marcel Lesch (im Hemd). Die Laudatio hielt Konrad Beikircher (2.v.r.).

Foto: Paul Kieras

Mit seinem eingereichten Video und seinen Fotos überzeugte er die Jury um BBK-Vorstand Dierk Engelken. Sie attestierte dem Preisträger einen gekonnten Blick dafür, wie er Lichter und Schatten bei der authentischen Spurensuche in der Bonner Innenstadt mit der Kamera aufspürt.

"Spielerisch lenkt er in seinem Video mit Schärfe und Unschärfe die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die nächtlichen visuellen Reize der Stadt", zitierte Konrad Beikircher das fünfköpfige Gremium. Der Kabarettist hielt wie bereits im Vorjahr die Laudatio, zu der am Samstag zahlreiche Besucher ins Kunsthaus Troisdorf gekommen waren.

Den dritten Platz belegte Stefanie Schröder, ebenfalls vom Gymnasium Ölberg-Königswinter. Ihre Collage eines ambivalenten Engels in jugendlicher Alltagskleidung, der in Denkerpose über die fragile Wirklichkeit sinniert, wurde mit "Bronze" ausgezeichnet. Zweiter Sieger wurde Marcel Lesch vom Vinzenz-Pallotti-Kolleg aus Rheinbach, der mit seiner Kamera die besondere Stimmung eines Soldatenfriedhofs eingefangen hat und mit dem gewählten Blickwinkel, der reduzierten Farbigkeit und dem formalen Zusammenhang die Stimmen der Jury bekam.

Zusätzlich wurde ein Sonderpreis des Rhein-Sieg-Kreises vergeben, den die Studentin Sophie Schillings aus Bornheim erhielt. In ihren Porträtzeichnungen "geht es weniger um das reine Abbild als vielmehr um die dahinter liegenden Facetten der menschlichen Psyche", so die Juroren. Neben den Preisen gingen Belobigungen an verschiedene Teilnehmer, darunter auch Schulklassen. Der Grundkurs Kunst der Jahrgangsstufe zwölf des Antoniuskollegs Neunkirchen-Seelscheid fand viel Beachtung für seine kritische Auseinandersetzung mit der SMS-Sprache in inszenierten Fotos.

Für den mittlerweile 17. Jugendkunstpreis, der unter der Schirmherrschaft von Landrat Frithjof Kühn stand, hatten sich 69 junge Künstler im Alter zwischen 16 bis 20 Jahren von rund 70 Schulen in Bonn, im Rhein-Sieg-Kreis, im Kreis Ahrweiler und im Rhein-Erft-Kreis beworben. 47 davon wurden zur Bewertung angenommen. Neben der Förderung junger Künstler hat der Wettbewerb das Ziel, ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihre Werke an Ausstellungsorten wie im Künstlerforum Bonn, im Frauenmuseum Bonn oder - wie in diesem Jahr - im Kunsthaus Troisdorf zu präsentieren.

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