Feuerwehr im Großeinsatz Kaufland in Siegburg nach Feueralarm evakuiert

Siegburg · Nachdem Mitarbeiter sowie Kunden über einen merkwürdigen Geruch sowie teils auch über Atemwegsreizungen geklagt hatten, musste am Mittwoch der Verbrauchermarkt Kaufland in Siegburg-Wolsdorf für etwa zwei Stunden geschlossen werden.

Zunächst war ein Feuer vermutet worden. Fündig wurde die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot zum ehemaligen Phrix-Gelände ausrückte, bei ihrer Suche nach einem Brandherd jedoch nicht. Auch Messungen auf chemische Gefahrenstoffe führten zu keinem Ergebnis.

"Der Geruch ist aufgefallen, als plötzlich viele Leute husten mussten", schilderte der Besitzer eines im Eingangsbereich untergebrachten Imbisses den Ausbruch des Geschehens um 14.30 Uhr. "Es war kein Brandgeruch, aber trotzdem sehr aggressiv. Besonders schlimm muss es im Bereich der Info-Theke gewesen sein. Eine Mitarbeiterin dort bekam kaum noch Luft", so der Mann.

Sein Imbiss war von anderen zunächst als Quelle des vermuteten Brandes ausgemacht worden. Die Feuerwehr, die in der Folge mit einem Großaufgebot alarmiert worden war und nach ihrem Eintreffen unter Atemschutz in das Gebäude vordrang, stellte dort jedoch kein Feuer fest. Auch in anderen Gebäudeteilen traten keine Flammen zum Vorschein.

Ursache für Atemprobleme weiter unklar

"Letztlich können wir nicht einmal sagen, ob überhaupt irgendetwas war", sagte der stellvertretende Wehrleiter Georg Burmann kurz vor Abschluss des Einsatzes gegen 16 Uhr. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass sich der unidentifizierbare Geruch über die Klimaanlage des Gebäudes ausgebreitet habe.

Messungen auf die üblichen, bekannten chemischen Gefahrenstoffe hätten jedoch keine Erkenntnisse gebracht. "Es könnte auch sein, dass etwa eine undichte Parfümflasche den Geruch verursacht hat", so Burmann.

Kaufland blieb zwei Stunden lang geräumt

Vorsichtshalber hatten die Wehrleute gleich nach ihrem Eintreffen jedoch den Supermarkt geräumt. Erst um 16.15 Uhr, als sie das Gebäude noch einmal quergelüftet hatten, durften Personal und Kunden wieder in das Gebäude zurückkehren. Eine Mitarbeiterin wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert, 15 weitere Personen wegen Hustenreizes kurzzeitig vom Rettungsdienst betreut.

Mit der Erforschung der Ursache hat die Filialleitung nun Kältetechniker beauftragt. Sie sollen das Klimaanlagensystem des Marktes genauer in Augenschein nehmen. Die Feuerwehr empfahl zudem, unverpackte Waren aus dem Verkauf zu nehmen.

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