Mitmach-Aktion in Siegburg Kirche in Siegburg setzt in Corona-Zeiten auf Kreide

Siegburg · In Zeiten von Corona setzte die Evangelische Kirchengemeinde Siegburg auf Kreide. Mit ihr kann, wer mag, eine Botschaft auf dem Vorplatz der Auferstehungskirche hinterlassen.

 Antje Pollmann und Joachim Knitter beteiligen sich selbst ebenfalls an der Aktion.

Antje Pollmann und Joachim Knitter beteiligen sich selbst ebenfalls an der Aktion.

Foto: Paul Kieras

Die Kirche ist geschlossen, regelmäßige Treffen sind untersagt, das Gemeindeleben ruht. Wie kann man in Corona-Zeiten trotzdem kommunizieren, sich gegenseitig Mut machen? Eine Antwort bietet die Evangelische Kirchengemeinde Siegburg mit einer Mitmachaktion auf dem Vorplatz der Auferstehungskirche. Jeder kann sich dort Kreide aus einer Kiste nehmen und eine Botschaft, ein Bild oder einen Gruß auf dem Pflaster hinterlassen.

Am Eingang zum Platz ist „Gott sei mit dir“ zu lesen, am Ende „Ein Segen für dich“. „Der Vorplatz soll auf unbestimmte Zeit ein Ort der Kommunikation sein, wo sich jeder verewigen und aufmunternde Botschaften austauschen kann“, erklärte Pfarrer Joachim Knitter am Samstag. Einige sind dem Aufruf bereits gefolgt, mit bunten Bildern, etwa vom Michaelsberg, von spielenden Kindern oder der strahlenden Sonne. Zusammen mit Ideengeberin und Jugendleiterin Antje Pollmann griff Knitter selbst zur Kreide und zeichnete ein Sonnenbild.

Der erste Gottesdienst der Gemeinde ist für Sonntag, 17. Mai, geplant, auf dem Vorplatz. „Denn in die Kirche könnten höchstens 50 Gemeindemitglieder hineingelassen werden“, sagte Knitter. Er hofft, dass das normale Gemeindeleben bald zurückkehrt. Bis dahin bleibt der Vorplatz eine Alternative. Übers Säubern macht sich Knitter keine Gedanken: „Das regelt die Natur.“

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