150 Sternsinger im Siegburg Ratssaal Kleine Könige im Einsatz für Kinder auf den Philippinen

SIEGBURG · Rund 150 Sternsinger und deren Betreuer trafen sich zum Abschluss der diesjährigen Sternsingeraktion im Siegburger Ratssaal.

 In den Ferien von Haus zu Haus gezogen, um anderen Kindern zu helfen: Die Sternsinger der Pfarrei St. Servatius.

In den Ferien von Haus zu Haus gezogen, um anderen Kindern zu helfen: Die Sternsinger der Pfarrei St. Servatius.

Foto: Paul Kieras

Dort begrüßte Bürgermeister Franz Huhn die vielen Caspars, Melchiors und Balthasars, um sie für ihr Engagement zu loben: "Ihr habt in eurer Freizeit auf vieles verzichtet, aufs Faulenzen, Computerspielen und Fernsehgucken, um Geld für Kinder zu sammeln, denen es nicht so gut geht."

Insgesamt waren rund 200 Jungen und Mädchen aus der Großgemeinde St. Servatius in allen Stadtteilen singend von Haus zu Haus gezogen, hatten den Segen "Christus mansionem benedicat" (Christus segne dieses Haus) gebracht und um Spenden gebeten. "Nicht immer wurde euch die Tür geöffnet und nicht immer etwas gegeben", so Huhn. Davon hätten die Jungen und Mädchen sich aber nicht entmutigen lassen.

Er griff das diesjährige Motto der Sternsinger "Segen bringen, Segen sein - gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit" auf, um zu verdeutlichen, wofür sie gesammelt hatten. Anfang Dezember 2014 habe der Wirbelsturm "Hagupit" mindestens 27 Opfer gefordert, der Sturm "Haiyan" im Dezember 2013 sogar über 7000 Tote.

"Ihr habt euch auf den Weg gemacht, Kindern zu helfen, deren Hütten durch Stürme zerstört wurden, die zehnmal so stark waren wie der Wind, den wir momentan erleben", so der Bürgermeister. Im Anschluss wies er darauf hin, dass mit den vielen Flüchtlingen, die in den nächsten Wochen erwartet werden, auch viele Kinder nach Siegburg kommen, die ebenfalls Hilfe benötigten. Sie seien vor schrecklichen Bombenangriffen geflohen "wie Siegburg sie vor 70 Jahren erlebt hat, als rund 100 Maschinen die Stadt bombardierten."

Er forderte die Kinder auf, sich um die neuen Mitschüler zu kümmern. "Spielt mit ihnen, macht zusammen Hausaufgaben, werdet Freunde. Nehmt sie einmal in den Arm, dann werdet ihr selbst merken, wie gut es tut, Gutes zu tun", ermunterte Huhn die Pänz und entließ alle mit einem Gutschein für das Freizeitbad "Oktopus".

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