15 Jahre später Was wurde aus den Klimaprognosen zu Rhein und Trinkwasser?

Region · Vor 15 Jahren sprach der GA mit Wissenschaftlern über ihre Klima-Prognosen zum Rhein und zur Trinkwasserversorgung in der Region. Was ist davon geblieben? Die Datenlage wird genauer und erlaubt neue Prognosen.

Der Rhein bei Niederigwasser.

Der Rhein bei Niederigwasser.

Foto: Dylan Cem Akalin

Ausgedörrt wirkte das Rheinufer in diesem Sommer. Spaziergänger wagten sich weit bis an den Rand des fließenden Gewässers und hatten den Eindruck, das gegenüberliegende Ufer liege in überwindbarer Reichweite. Der Rhein, so schien es, könnte locker durchwatet werden. „Bloß nicht!“, warnt Thomas Maurer, Leiter des Referats Wasserhaushalt, Vorhersagen und Prognosen bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz. Denn der Rhein ist und bleibt ein reißendes Gewässer. Im Mittel führt er rund 2200 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, bei Niedrigwasser wälzen sich immer noch 800 Kubik, vielleicht sogar „nur“ 500 Kubikmeter pro Sekunde durchs Flussbett. „Stellen Sie sich mal ein Meter mal ein Meter große Würfel voller Wasser vor und das 500-mal. Das reißt Sie sofort von den Beinen“, sagt der promovierte Ingenieur. Und wenn der Durchfluss schmaler wird, dann wirkt sich der Druck noch höher aus.