Friedensplatz in Siegburg Kopie der "Prima Drallerina" aufgestellt

SIEGBURG · Seit Samstag steht sie nun auf dem Friedensplatz, direkt am Siegburger Rathaus: die Basaltkopie der "Prima Drallerina" aus Burgundeiche von Johannes Wolf (1939-2002).

 Kalle Löbach (links) und Markus Weisheit freuen sich über die gelungene Basaltkopie der "Prima Drallerina".

Kalle Löbach (links) und Markus Weisheit freuen sich über die gelungene Basaltkopie der "Prima Drallerina".

Foto: Paul Kieras

Das Original erhält, gut geschützt vor Witterungseinflüssen, einen neuen Platz im Museum. Denn ihm drohte irreparabler Schaden durch Pilzbefall, obwohl der Künstler die Figur seinerzeit mit Ochsenblut imprägniert hatte.

Mit einem wahren Spendenmarathon hatte das Junge Forum Kunst um Vorsitzenden Karl-Heinz (Kalle) Löbach seit dem Frühjahr 2012 Geld gesammelt, um die Skulptur von Steinmetzmeister Markus Weisheit anfertigen zu lassen.

Von den benötigten 10.000 Euro waren 6850 Euro unter anderem durch die Unterstützung der Kreissparkasse Köln und des Siegburger Verkehrsvereins zusammengekommen.

Durch unzählige kleine Spenden von Bürgern wurde der Betrag aufgestockt. 1000 Euro stammen aus der Aktion "Rest-Cent", bei der die Beschäftigten des Rathauses bei ihrer Vergütung auf den monatlichen Cent-Betrag hinter dem Komma verzichten. Was noch fehlte, steuerte die Stadt bei.

Ein glücklicher Kalle Löbach "taufte" die Basaltskulptur mit Bier, nachdem sie im Beisein von Bürgermeister Franz Huhn, Kulturdezernentin Gundula Caspary, Sponsorenvertretern und Markus Weisheit sowie zahlreichen Bürgern im Boden befestigt worden war.

Löbach zeigte sich zufrieden, "das Werk von Johannes Wolf, aber auch das Wirken einer ganzen Künstlergeneration in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu im öffentlichen Bewusstsein verankern zu können".

Im Hinblick auf die Einwände vieler Kritiker, das Geld habe man sinnvoller nutzen können, sagte er: "Wir sind uns sicher, dass sich viele Bürger der besonderen Bedeutung von Kunst und Kultur und der Mitwirkung an deren Erhalt als sinnstiftendes, belebendes Element für ein gedeihliches soziales Zusammenleben bewusst sind." Die Anwesenden stimmten darin überein, dass die Skulptur den kleinen Platz optisch deutlich aufwerte.

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