Evangelische Kirche an Sieg und Rhein Kreissynode soll neue Konzeption beschließen

Rhein-Sieg-Kreis · Wie sich die Kindergärten erhalten lassen, welche Ideen das Konzept „Evangelisch an Rhein und Sieg“ für die Praxis birgt – das sind zwei von vielen Themen der Kreissynode der evangelischen Kirche an Sieg und Rhein.

 Die evangelischen Kindergärten zu erhalten, ist ein Thema bei der Synode des evangelischen Kirchenkreises An Rhein und Sieg.

Die evangelischen Kindergärten zu erhalten, ist ein Thema bei der Synode des evangelischen Kirchenkreises An Rhein und Sieg.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Wie sich das Angebot kirchlicher Kindergärten in den Gemeinden erhalten lässt, soll ein Punkt bei der Synode des evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein am kommenden Wochenende sein. Zum Beschluss liegt der Synode außerdem eine Konzeption „Evangelisch an Sieg und Rhein“ vor. Die war schon Thema bei der Kreissynode im vergangenen Herbst und wurde in der Zwischenzeit noch um einen theologischen Teil ergänzt. Bei einem offenen Treffen seien auch bereits erste Ideen entwickelt worden, wie sich das Konzept in der praktischen Arbeit umsetzen lässt, berichtete Superintendentin Almut van Niekerk bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Synode.

Dazu gehören unter anderem die Qualifizierung Ehrenamtlicher für die Seelsorge in Altenheimen und Krankenhäusern und die engere Zusammenarbeit einzelner Gemeinden beim Thema Kirchenasyl. Um evangelische Kitas zu erhalten, sollen viele Schultern helfen, betonte van Niekerk. Um sie zu erhalten, übernehme der Kirchenkreis in einigen Fällen organisatorische Aufgaben wie die Akquise von Fachkräften, die geforderten Dokumentationen oder Konzeptionen. Für eine Troisdorfer Kita habe der Kirchenkreis das bereits übernommen, für Kitas in Siegburg-Brückberg, Lohmar und Königswinter-Oberpleis stehe es an, so van Niekerk.

Austausch und Kennenlernen

Rund um die Kreis-Synode, deren Beratungen am Samstag, 11. Juni, um 11.30 Uhr in der Grundschule „Am Wenigerbach“ in Neunkirchen-Seelscheid beginnen, gibt es für die Delegierten und interessierte Gemeindemitglieder auch viel Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen. Mit Blick auf die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK) wird es beim Eröffnungsgottesdienst 10 Uhr in der Dorfkirche, Pfarrer-Julius-Smend-Platz 3, international zugehen. Menschen verschiedener christlicher Religionsgemeinschaften aus der Region gestalten ihn mit. So solle sich die Vielfalt der evangelischen Kirche in der Region an Sieg und Rhein spiegeln, die Partnerschaften insbesondere in Namibia und Indonesien pflegt.

Der Ökumenische Rat der Kirchen, der alle acht Jahre zur Vollversammlung einlädt, tagt in diesem Jahr in Deutschland. Eine Art „Mega-Kirchentag“ nannte die Superintendentin das internationale Kirchentreffen, an dem Delegierte aus 350 Kirchen teilnehmen.

28 evangelische Kirchengemeinden von A wie Asbach-Kircheib bis W bis Wahlscheid bilden den evangelischen Kirchenkreis An Sieg und Rhein. Insgesamt zählen die Gemeinden rund 106.000 Mitglieder. Damit ist An Sieg und Rhein der drittgrößte Kirchenkreis in der Landeskirche, der evangelischen Kirche im Rheinland. Die Kreissynode ist das Parlament des Kirchenkreises, 148 stimmberechtigte Mitglieder treffen sich zwei Mal jährlich. Dazu gehören die im Kirchenkreis tätigen Pfarrerinnen und Pfarrer und die aus den Presbyterien der Gemeinden entsandten und berufenen Mitglieder. „Es sind doppelt so viele ehrenamtliche wie hauptamtliche Mitglieder dabei“, betonte van Niekerk. Die Kreissynode ist das Leitungsorgan des Kirchenkreises, sie bestimmt den Kurs der evangelischen Kirche in der Region.

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