Sanierung dauert drei bis vier Monate Küche im Seniorenheim ist ein Sanierungsfall

SIEGBURG · Mitarbeiter des 2014 eröffneten Hauses an der Heinrichstraße kochen ab Montag im Provisorium.

 Ein Provisorium: Stadtbetriebe-Chef André Kuchheuser stellt die Container-Küche an der Lindenstraße vor.

Ein Provisorium: Stadtbetriebe-Chef André Kuchheuser stellt die Container-Küche an der Lindenstraße vor.

Foto: HOLGER ARNDT

Kurz vor der Kommunalwahl im Mai 2014 war die feierliche Einweihung. Gut ein Jahr später steht im Seniorenzentrum Heinrichstraße schon die erste Sanierung an: Wegen eines Wasserschadens muss die Großküche komplett ausgebaut und im Anschluss saniert werden. Ab Montag bereiten die Köche die täglichen 500 Mahlzeiten daher in einem auf dem Gelände des städtischen Bauhofs an der Lindenstraße errichteten Provisorium zu - für drei bis vier Monate.

Schon im vergangenen Jahr habe es erste Anzeichen für einen baulichen Schaden gegeben, dessen Ursache aber nicht habe ermittelt werden können, sagt André Kuchheuser, Chef der Stadtbetriebe AöR, die rund 15 Millionen Euro in das neue Seniorenheim investiert haben. "Im August tropfte dann im Keller unter der Küche auf einmal Wasser von der Decke", so Kuchheuser.

Als Quelle sei eine undichte Stelle an einer Hygienestation für das Küchenpersonal ausgemacht worden. Das Wasser hat sich unter Fliesen und Abdichtebene im Estrich des Küchenbodens ausgebreitet. Das Leck ist inzwischen behoben. Gleichwohl: "Um zu verhindern, dass sich Schimmel, Bakterien oder Pilze bilden, müssen nun alle Fliesen und der Estrich herausgeschlagen werden", so Kuchheuser.

Die reinen Sanierungskosten schätzt der Stadtbetriebe-Chef auf eine halbe Million Euro. Ebenso hoch lägen die Kosten für die Containerküche. Summen, die weder die Stadtbetriebe als Gebäudeeigentümer, noch die Altenheim Dienstleistungsgesellschaft als Betreiber des Seniorenheims belasten. "Das läuft über die Gebäude und die Versicherungen", sagt Kuchheuser. Diese wiederum würden sich das Geld vom Verursacher des Schadens zurückholen.

Noch kochen die 30 Mitarbeiter der Großküche an der Heinrichstraße. Frühstück, Mittag- und Abendessen. Neben den 350 Senioren, die an der Heinrichstraße, und im benachbarten Seniorenzentrum "Am Hohen Ufer" leben, essen auch 150 Schüler der Grundschule Nord in der Cafeteria, ehe sie in der alten Humperdinckschule Hausaufgaben machen oder spielen. Das Kochen sei unbedenklich, versichert Kuchheuser. Über Luftmessungen werde das wöchentlich kontrolliert. Zudem ist ein Luftreiniger im Einsatz.

Ab Montag aber bleibt die Küche im Seniorenzentrum kalt. Alle Geräte und Möbel werden dann ausgebaut und zwischengelagert. Bis dahin ist das Provisorium im Gewerbegebiet Zange fertig. In zwölf Containern haben die Stadtbetriebe in den zurückliegenden Wochen zwei Küchenzellen, eine Waschstraße, Trocken-, Kühl- und Tiefkühllager, Umkleidekabinen, sanitäre Anlagen und einen Aufenthaltsraum einrichten lassen. Wasser, Gas und Starkstrom mussten angeschlossen werden. Alles am Bauhof vorhanden, weswegen man sich für diesen Standort entschieden hat. "Die Arbeitsbedingungen sind wie an der Heinrichstraße", sagt André Kuchheuser. Mit dem Unterschied, dass das Essen nun von der Lindenstraße ausgeliefert wird.

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