Fehlender Lärmschutz am Lkw-Parkplatz Laufende Motoren und Kühlaggregate bringen Anwohner um die Nachtruhe

Hennef · Anwohner und CDU-Politiker fordern eine naturnahe Lärmschutzwand am Lkw-Parkplatz an der B 8. Für die Pausen der Lkw-Fahrer haben sie Verständnis.

 Anwohner und Vertreter der CDU Hennef fordern eine Lärmschutzwand am Lkw-Parkplatz an der B 8: (von links) Albert Eberz, Claudia Dederich, Annette Eberz, Gianluca Bochem und Nicolas Saurbier.

Anwohner und Vertreter der CDU Hennef fordern eine Lärmschutzwand am Lkw-Parkplatz an der B 8: (von links) Albert Eberz, Claudia Dederich, Annette Eberz, Gianluca Bochem und Nicolas Saurbier.

Foto: Ingo Eisner

Hunderte Laster rauschen täglich über die B 8. Dass die Fahrer ihre Lenkzeiten einhalten und ihre Pausen machen müssen, ist selbstverständlich. Dafür gibt es an der B 8 in einer Kurve zwischen Uckerath und Bierth sogar einen kleinen Lkw-Parkplatz. „An den Wochenenden, besonders in den Sommermonaten.  macht man hier kein Auge zu“, sagte Annette Eberz, die mit ihrem Ehemann Albert genau oberhalb des Parkplatzes wohnt. Immer wieder werde laut Eberz die nächtliche Ruhe durch laufende Motoren und besonders durch Kühlaggregate, die anspringen, gestört. „Im Sommer kann man nicht bei offenem Fenster schlafen.“

Das bestätigt auch Nikolas Saurbier, ebenfalls Anwohner des Parkplatzes. „Von Freitag- bis Sonntagabend dürfen die Laster ja nicht fahren. Besonders im Sommer kommt es vor allem während der Wochenenden immer wieder zu Lärmbelästigungen. Ständig springt ein Motor oder eines der Kühlaggregate an und schon ist man wieder wach“, sagte Saurbier.

Claudia Dederich und Gianluca Bochem von der Hennefer CDU haben sich nun des Problems angenommen und fordern von der Stadt und dem Landesbetrieb Straßen NRW das Aufstellen einer naturnahen Lärmschutzwand. „Ich habe einige Gespräche mit den Anwohnern geführt, die zu bedenken geben, dass die Lkw-Fahrer häufiger erst in der Nacht dort ankommen und somit auch die Motorengeräusche die Nachtruhe der Anwohner stören.

Hinzu kommt zum Beispiel, dass sich mehrere dort haltende Lkw-Fahrer unterhalten, Musik hören oder gemeinsam essen, was zusätzlich als Einschränkung der Nachtruhe empfunden wird“, sagte Dederich, CDU-Ratsmitglied für Uckerath. „Um auch hier Rücksicht auf die Natur nehmen zu können und ansehnlich zu gestalten, regen wir an, eine Lärmschutzwand aus naturnahen Materialien zu errichten, welche zusätzlich bepflanzt werden könnte“, ergänzt ihr Stellvertreter Bochem.

Für die Pausen, die Lkw-Fahrer auf dem Parkplatz machen, haben die Anwohner volles Verständnis. „Das muss natürlich sein. Aber die laufenden Motoren und Aggregate empfinde ich schon als sehr störend“, sagte Annette Eberz. Vor allem würde das alles auch ohne Anwesenheit des Fahrers geschehen. „Die Kühlaggregate springen nachts automatisch an. Ich bin schon mal rausgegangen, um mit einem der Fahrer zu sprechen, aber der war gar nicht da“, sagte Eberz.

Stattdessen habe sie ihm einen Zettel an den Scheibenwischer geklemmt, mit dem sie schriftlich auf die Lärmbelästigung hinweisen wollte. Eine Reaktion gab es daraufhin nicht. „Der hat den Zettel wahrscheinlich gar nicht gelesen und weggeschmissen“, vermutet Annette Eberz.

Ihr Ehemann Albert und sie, aber auch Nikolas Saurbier sowie einige weitere Anwohner würden sich über eine naturnahe Lärmschutzwand freuen, damit sie nachts, besonders während der Sommermonate, wieder schlafen können. „Für den überwiegenden Teil des Grundstücks ist der Landesbetrieb zuständig“, sagte die stellvertretende Stadtsprecherin Mira Steffan auf Anfrage, bestätigte aber, dass die Verwaltung zu dem Thema Gespräche mit dem Landesbetrieb führen wird.

„Zu der angesprochenen Lärmproblematik am Lkw-Rastplatz in Hennef-Uckerath/Bierth an der Bundesstraße B 8 sind bei uns bisher keine Beschwerden eingegangen“, sagte Henrike Langen von Straßen NRW. „Sollte die Stadt Hennef einen entsprechenden Antrag beim Landesbetrieb stellen, würde dieser selbstverständlich umfangreich geprüft und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entsprechend veranlasst“, fügte Langen hinzu.

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