Streit um Fluglärm Liberale suchen Dialog mit Flughafen Köln/Bonn

SIEGBURG · Die Siegburger FDP hat in der Debatte um den Fluglärm Partei für den Flughafen Köln/Bonn ergriffen. Sie stört sich am Ton des Bürgermeisters Franz Huhn bei Fluglärmstreit.

Die Siegburger FDP hat in der Debatte um den Fluglärm Partei für den Flughafen Köln/Bonn ergriffen. Der Vorstand der Liberalen und Fraktionsvorsitzender Jürgen Peter hätten sich mit dem Leiter der Fluglärm- und Schadstoffmessstelle des Flughafens, Martin Partsch, getroffen, um mit ihm über die Auswirkungen des Lärmbelästigung auf die Region und speziell auf die Stadt Siegburg zu sprechen, teilte die FDP-Vorsitzende Ingrid Rumland mit.

Die "Anstrengungen des Flughafens, die Flug- und Lärmbelästigungen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren" würden begrüßt. Zu diesen Anstrengungen zählt die FDP vor allem die am 21. April in Kraft tretende neue Gebührenordnung, durch die Betreiber lauter Maschinen stärker zu Kasse gebeten werden sollen.

Die FDP berichtet weiter, dass im Verlauf der Diskussion auch die Verantwortung der Gemeinden bei der Bauleitplanung herausgestellt worden sei. Laut Partsch würden von den Kommunen "auch jetzt noch Baugebiete genehmigt, die in den bekannten Einflugschneisen des Flughafens lägen und die nur mit den Schallschutzauflagen genehmigt würden". Aus Sicht des Flughafenvertreters wäre es "sinnvoller, auf solche Baugebiete zu verzichten, aus denen dann später mit Sicherheit die Proteste gegen den Fluglärm kämen".

Kritik üben die Liberalen insbesondere an Siegburgs Bürgermeister Franz Huhn: Sie seien sich mit Partsch einig gewesen, "dass es helfen würde, wenn zwischen Huhn und dem Flughafen ein sachlicherer Ton eintreten und Franz Huhn auf effektheischende Beschuldigungen (...) verzichten würde". Zusammenarbeit, so die FDP, bringe mehr Erfolg als "das ständige Attackieren".

Huhn wies die Kritik zurück: "Wir haben schon in allen Tonlagen mit dem Flughafen gesprochen - in keinem Fall hat es irgendwas gebracht", sagte er mit Blick auf das Nachtflugverbot, das von der Stadt gefordert wird. "Attacken tun weh - ich habe den Eindruck, dass sich so am ehesten Veränderungen erreichen lassen." Er sei aber jederzeit bereit, sich mit Flughafenchef Michael Garvens zusammenzusetzen, wenn das zur Minderung des Fluglärms führen würde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort