Wahljahr 2017 Linke Rhein-Sieg: Lieber Opposition als Rot-Rot-Grün

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Rhein-Sieg-Linken stellen ihre Kandidaten für die Landtagswahl 2017 auf. Ein Bündnis mit der rot-grünen Koalition können sie sich nicht vorstellen.

 Kandidaten für die NRW-Wahl 2017 (v.l.): Andreas Danne, Frank Kemper, Michael Lehmann, Robert Andres.

Kandidaten für die NRW-Wahl 2017 (v.l.): Andreas Danne, Frank Kemper, Michael Lehmann, Robert Andres.

Foto: Paul Kieras

Andreas Danne (55) aus Königswinter, Frank Kemper (49) aus Ruppichterroth, Michael Lehmann (63) aus Bornheim und Robert Andres (55) aus Siegburg gehen bei der kommenden Landtagswahl für die Partei „Die Linke“ in den vier Wahlkreisen des Rhein-Sieg-Kreises ins Rennen. Bei einer Mitgliederversammlung am Samstag entschieden sich von den 22 anwesenden wahlberechtigten Genossen 21 für Kemper (Wahlkreis 25), der damit das beste Ergebnis erzielte. Danne (Wahlkreis 26) erhielt 20 Stimmen, Lehmann (Wahlkreis 27) und Andres (Wahlkreis 28) je 14.

Andres hatte im Gegensatz zu den drei anderen alleinigen Kandidaten zwei Mitbewerber. Von den 21 abgegebenen Stimmen entfielen noch drei auf Klaus Grüter (76). Der dritte Kandidat, Sascha Loose, war nicht erschienen und hatte lediglich eine schriftliche Bewerbung abgegeben. In einer Vorstellung hatte jeder der Bewerber noch einmal die Möglichkeit, zu Fragen Stellung zu nehmen.

Fahrscheinloser ÖPNV und Abschied von Hartz IV

Danne beispielsweise, Gründungsmitglied der Partei auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene, will sich unter anderem „für die Abschaffung von Hartz IV und die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens“ sowie „eine absolut gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule“ einsetzen. Bildung hat auch bei Andres oberste Priorität, darüber hinaus Soziales und die innere Sicherheit, für die sich Lehmann neben fahrscheinlosem ÖPNV und Bildung ebenfalls stark machen will.

Kemper, der seit 2013 das Wahlkreisbüro des linken Bundestagsabgeordneten Alexander Neu leitet, kündigte an, auch nach einem eventuellen Ausscheiden aufgrund eines Landtagsmandats eng mit Neu zusammenarbeiten zu wollen. Eine Koalition mit SPD und den Grünen zu einem Rot-Rot-Grün-Bündnis schlossen alle Kandidaten aus. Man wolle eine starke Oppositionsarbeit leisten, fasste Danne es zusammen. (ga)

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