Siegburg Meditation und Einkehr ersetzen Verzicht auf Fleisch

SIEGBURG · Mit Aschermittwoch endet die jecke Jahreszeit, es beginnt die christliche Fastenzeit. 40 Tage lang verzichten Gläubige insbesondere auf Fleisch und andere Lebensmittel. Doch während das Fasten etwa im Islam streng reglementiert ist, wird im Abendland sehr individuell gefastet.

Einen Trend weg vom Verzicht auf bestimmte Lebensmittel sieht etwa Ruth Kühn vom Kreiskatholikenrat Rhein-Sieg. "Da heute ohnehin jeder schlank bleiben will, wirkt der Verzicht auf Lebensmittel für viele profan", so Kühn.

Auch der Verzicht auf andere Dinge sei heutzutage für viele überholt. Die Tendenz gehe eher dahin, den eigenen Lebensinhalt zu überdenken. Meditation würde anderen Vergnügungen vorgezogen, und die Frage nach Gott gewinne an Bedeutung. Im Siegburger "Treffpunkt am Markt" seien Bücher zum Thema Fasten erhältlich. "Wir stehen zudem für Fragen zur Verfügung", so Kühn.

Jutta Huberti-Post, Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises, hat sich vorgenommen, täglich 10 000 Schritte zu gehen und hat sich eigens dafür einen elektronischen Schrittzähler zugelegt.

"Ich halte das Fasten für eine wichtige Zeit, in der man Gott und sich selbst näherkommt", sagt sie. Mit Passionsandachten in Menden und Meindorf mittwochs ab 18 Uhr gibt der Kirchenkreis Gelegenheit dazu. Die Termine finden sich unter www.ev-menden.de. Auch ein Kinogottesdienst am Sonntag, 9. März, ab 18 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus in Sankt Augustin steht auf dem Programm.

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