Und zwar mit Erfolg: Die Region mit Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis ist attraktiv wie noch nie und sie findet konstant größeren Zuspruch. Das geht aus den Übernachtungszahlen für das Jahr 2014 hervor, die die Tourismus- und Congress GmbH Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler vorgelegt hat.

"Dank der guten Konjunktur mit einem florierenden Geschäftsreiseverkehr war auch 2014 wieder ein erfolgreiches Jahr für die Tourismuswirtschaft im Rhein-Sieg-Kreis. Aber auch die Investitionen in den Aktivurlaub mit den neuen Wander- und Radwanderangeboten ziehen immer mehr Gäste in die Region", freute sich Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster über die seit Jahren zu verzeichnende positive Entwicklung.

Das hängt auch mit neuen Produkten zusammen, die sich mittlerweile etabliert haben. Dazu zählen etwa die Neugestaltung des Drachenfelsplateaus, der Drachenburg in Königswinter, des Natursteigs Sieg sowie die Radwege an Sieg und Rhein. Das und die gesamte Aktivangebots-Palette in der Region haben laut Udo Schäfer, Geschäftsführer der Tourismus-GmbH, dazu geführt, dass die sogenannten Urlaubs- und Aktivgemeinden im Rhein-Sieg-Kreis allesamt mehr Gästeankünfte verzeichnen. "Wieder einmal zeigt sich, wie sich Stadt und Region gegenseitig ergänzen", sagte Schäfer.

Auf touristischem Gebiet seien Themen wie Kultur, politisches Erbe sowie Aktivurlaub interessant für einen Aufenthalt in der Region. Themen wie Beethoven, Romantischer Rhein sowie die Veranstaltungen in der Region über das Jahr seien attraktive Reiseanlässe gewesen. Dazu zählten etwa Rhein in Flammen, das Beethovenfest oder auch die Weihnachtsmärkte in der Region.

Erneut verzeichnet die Stadt Bonn mit 1,488 Millionen Übernachtungen und einem Zuwachs von 88 270 einen Rekord. Im Rhein-Sieg-Kreis ist die Zahl der Übernachtungen dagegen gering gesunken (minus 1,9 Prozent). Allerdings ist die Anzahl der ankommenden Gäste leicht gestiegen - ein Plus von insgesamt 0,4 Prozent.

Insgesamt verzeichnet der Kreis mehr als 1,31 Millionen Übernachtungen. Im linksrheinischen Kreisgebiet kamen insgesamt weniger Gäste. "Aber die Situation ist stabil. Wir hatten 2014 auch drei Betriebe weniger", sagte Eva Konrath, Geschäftsführerin der Rhein-Voreifel-Touristik. Die Aufenthaltsdauer sei bei einer Auslastung der Betriebe von 31 Prozent in etwa gleich geblieben.

Den Rückgang führt Schäfer darauf zurück, dass weniger Betriebe im Jahr 2014 im Rhein-Sieg-Kreis geöffnet waren als im Vorjahr - mit 165 acht Betriebe weniger als 2013. Er sei aber auch auf die wirtschaftlich stark angespannte Situation im Hauptquellenmarkt Niederlande zurückzuführen. "Das hatte zur Folge, dass sich die Reisedauer der Niederländer verkürzt hat und es zum Teil zu einem Verzicht von Kurzreisen kam", so Schäfer weiter. Gleichwohl zeige die Zahl der Gästeankünfte in der Region, dass die Vermarktungsinstrumente greifen würden.

Die Zahl der Übernachtungen hat sich in den Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises im Jahr 2014 mit einer durchschnittlichen Auslastung von insgesamt 35,6 Prozent bei 9979 Betten und 143 Campingstellplätzen sehr unterschiedlich entwickelt. So verzeichnet etwa Swisttal das größte Plus mit 14 Prozent.

Den größten Verlust weist neben Lohmar (minus 13 Prozent) Bornheim mit 12,3 Prozent aus. Die Stadt Königswinter verzeichnet mit insgesamt 238 682 Übernachtungen zwar die meisten, aber auch ein Minus von 4,3 Prozent. In Bad Honnef wurden 189 006 Übernachtungen verbucht, ein Plus von 2,2 Prozent. 1,4 Prozent weniger Übernachtungen (92 274) weist Siegburg aus. Hennef liegt mit 199 204 Übernachtungen an zweiter Stelle im Kreis. In der Stadt an der Sieg verweilen die Gäste mit im Durchschnitt 4,1 Tagen auch am längsten.