Über die Verantwortung der Medien Mehr als 200 Gäste beim Neujahrsempfang von Rundschau und Rhein-Sieg-Kreis

SANKT AUGUSTIN · Landrat Sebastian Schuster ist als sportbegeistert bekannt. Klar, dass ihm da auch der Skiurlaub mit der Familie in Österreich heilig ist. Seinen jüngsten Aufenthalt in der Alpenrepublik beendete er aber vorzeitig, um am traditionellen Neujahrsempfang von Rhein-Sieg-Rundschau, Bonner Rundschau und Rhein-Sieg-Kreis teilzunehmen.

 Neujahrsempfang in Sankt Augustin: Helmut Heinen (rechts) mit Norbert Röttgen, Gisela Walsken, Sebastian Schuster, Lisa Winkelmeier-Becker und Axel Voss (v.r.).

Neujahrsempfang in Sankt Augustin: Helmut Heinen (rechts) mit Norbert Röttgen, Gisela Walsken, Sebastian Schuster, Lisa Winkelmeier-Becker und Axel Voss (v.r.).

Foto: Thomas Heinemann

Der fand gestern in der Aula der Steyler Missionare in Sankt Augustin statt. Es waren mehr als 200 Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Medien, Polizei, Rettungswesen und Kirchen gekommen. Neben vielen Bürgermeistern nutzten Regierungspräsidentin Gisela Walsken, die CDU-Bundestagsabgeordneten Lisa Winkelmeier-Becker und Norbert Röttgen sowie der Europa-Abgeordnete Axel Voss die Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Von Seiten des General-Anzeigers nahmen der neue Chefredakteur Helge Matthiesen, sein Stellvertreter Ulrich Lüke und der frühere Geschäftsführer Werner Hundhausen teil. Für Schuster war es der erste Neujahrsempfang als Landrat.

Im Mittelpunkt seiner Rede: Wirtschaftsentwicklung und Infrastruktur. "Strukturpolitik ist eine regionale Aufgabe", sagte Schuster vor allem mit Blick auf Bonn. In diesem Zusammenhang brachte er erneut die Idee einer gemeinsamen Gewerbeflächenpolitik von Kreis und Bundesstadt ins Spiel. "Ziel muss es sein, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für die Region zu sichern." Er verwies aber auch auf die ungelösten Verkehrsprobleme: Er hoffe, dass in Bonn "bestimmte Haltungen überdacht werden". Damit spielte er auf die ablehnende Haltung des Nachbarn zur Südtangente an.

Rundschau-Herausgeber Helmut Heinen und Steyler-Rektor Martin Üffing rückten aktuelle Kriege, Krisen und Terroranschläge sowie den gesellschaftlichen Umgang damit in den Mittelpunkt ihrer Ansprachen. Heinen hob die besondere Verantwortung der Medien hervor. Gerade in aufgeregten Zeiten gelte es, "mit Verstand und Klugheit Wichtiges von Unwichtigem zu trennen" und mit Offenheit Vorurteilen entgegenzuwirken. Er beobachte mit Sorge die wachsende Medien- und Politikverdrossenheit, ebenso die fremden- und grundrechtsfeindlichen Tendenzen der Islam-Kritik. "Die Welt ist nicht so einfach, wie Pegida sie darstellt", so Heinen.

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