Mobilität in Siegburg Mit dem E-Roller durch die Kreisstadt

Siegburg · Die Stadt Siegburg startet in der kommenden Woche mit dem Verleih von E-Scootern in eine zwölfmonatige Pilotphase. Der Verleih soll stationslos erfolgen.

 Wie der Verleih von Elektro-Tretroller in Siegburg funktioniert, erläutern Louis Andreae (von links), Thomas Dammig, Stefan Rosemann, Sebastian Apfel und Barbara Guckelsberger auf dem Europaplatz.

Wie der Verleih von Elektro-Tretroller in Siegburg funktioniert, erläutern Louis Andreae (von links), Thomas Dammig, Stefan Rosemann, Sebastian Apfel und Barbara Guckelsberger auf dem Europaplatz.

Foto: Paul Kieras

Nach einer Runde mit dem Elektro-Tretroller über den Europaplatz am Siegburger ICE-Bahnhof war Siegburgs Bürgermeister Stefan Rosemann überzeugt: „Da kann man sich dran gewöhnen, das macht Spaß.“ Zusammen mit seiner Technischen Beigeordneten Barbara Guckelsberger und Ordnungsamtsleiter Thomas Dammig stellte er dort am Donnerstag ein Pilotprojekt mit E-Leihrollern vor und wertete es als „weiteren Baustein der Mobilität im Stadtgebiet“. Start für den Verleih ist am Montag, 10. Mai, ab 14 Uhr.

Je 100 Elektro-Tretroller stellen die Anbieter Spin und Bird ab der kommenden Woche bereit, ein weiterer wird das Angebot ab Juli um noch einmal 100 der sogenannten Elektrokleinstfahrzeuge erweitern. Die Stadt hat mit den Anbietern eine Vereinbarung für eine Pilotphase von zwölf Monaten geschlossen, in der die Nutzung „gründlich evaluiert und das Angebot weiterentwickelt werden soll“, erklärte Rosemann. „Aus Sicht der Verwaltung können E-Scooter den Bürgern eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsangebot bieten, insofern sie richtig genutzt werden“, ergänzte Barbara Guckelsberger, in deren Fachbereich auch das Mobilitätsmanagement fällt.

Stationsloser Verleih

Um kein ungeregeltes Angebot von Elektrotretrollern in der Stadt zu haben, sei die Verwaltung mit den Anbietern eine freiwillige Selbstverpflichtung beziehungsweise Kooperationsvereinbarung eingegangen, sagte Rosemann. Obergrenze seien zunächst 300 Roller im Stadtgebiet. Diese Obergrenze wurde laut Bürgermeister mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW, der Stabsstelle Kommunales Management sowie den Anbietern abgestimmt und als verträglich bewertet.

Anders als bei den RSAG-Bikes erfolgt der Verleih stationslos. Allerdings ist das Abstellen in städtebaulich sensiblen Bereichen sowie in Grün- und Parkanlagen, aber unter anderem auch an Rettungswegen, in Grünstreifen oder Natur- und Landschaftsschutzgebieten nicht erlaubt. Grundsätzlich können die Anbieter fast im gesamten Stadtgebiet (vorerst außer Seligenthal, Braschoß und Schreck) ihre Roller deponieren. Sie sind auch verpflichtet, die Fahrzeuge vor der Hauptverkehrszeit wieder einzusammeln, wie Louis Andreae (Spin) und Sebastian Apfel (Bird) bei der Vorstellung erklärten. Sie versicherten auch, bei Schwierigkeiten, wie etwa falsch abgestellte Roller, schnell zu reagieren und mit der Stadt entsprechend zusammenzuarbeiten.

Gehwege und Fußgängerzonen sind tabu

Elektro-Tretroller dürfen nur Radwege, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen befahren. Wenn diese fehlen, dürfen die Fahrbahn oder verkehrsberuhigte Bereiche genutzt werden. Auf Gehwegen und in Fußgängerzonen ist das Fahren mit ihnen verboten. Grenzüberschreitende Fahrten in Städte, wo die Anbieter ebenfalls Roller stationieren, sind möglich. Die Nachbarstädte Troisdorf, Hennef und Lohmar haben ebenfalls seit diesem Jahr das Verleihmodell von Elektrotretroller eingeführt.

Weitere Informationen zur Nutzung der Elektrotretroller gibt es auf https://siegburg.de/stadtleben-aktuelles/verkehr/elektrotretroller/index.html

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