Landesbläserwettbewerb in Brühl Mit Rossini auf Platz zwei

BRÜHL · Das Publikum am Schloss Augustusburg in Brühl war fast mucksmäuschenstill, als am Samstagmittag das Hornensemble Siegburg/Sankt Augustin mit den großen Parforcehörnern Gioacchino Rossinis "Le Rendez-vous de chasse" intonierte und in perfekter Abstimmung der verschiedenen Stimmen dieses anspruchsvolle Stück der chromatischen Jagdmusikliteratur vortrug.

 Überzeugender Auftritt: Die Hornisten des Bläserensembles Siegburg/Sankt Augustin begeisterten beim Landeswettbewerb mit Rossinis "Le Rendez-vous de chasse". Am Ende reichte es allerdings nicht ganz für den Sieg.

Überzeugender Auftritt: Die Hornisten des Bläserensembles Siegburg/Sankt Augustin begeisterten beim Landeswettbewerb mit Rossinis "Le Rendez-vous de chasse". Am Ende reichte es allerdings nicht ganz für den Sieg.

Foto: Wimmeroth

"Die werden Landessieger", hieß es nach stürmischem Beifall unter den rund 800 Jagdhornbläsern und zahlreichen Zuhörern, die zum 29. Landesbläserwettbewerb des Landesjagdverbandes NRW nach Brühl gekommen waren.

Wurden sie nicht. Das Ensemble musste sich mit 830 Punkten dem Bläsercorps Harsewinkel (bei Bielefeld) und deren 843 Punkten geschlagen und mit dem 2. Platz zufrieden geben. Immerhin: Harsewinkel, das Corps des Landesobmanns, gewinnt fast immer. Auch in den weiteren Wettbewerben kassierten die westfälischen Corps hohe Punktzahlen. Die beiden Bonner Corps, das Corps Cottenforst und das Corps der Hegeringe Bonn und Beuel, landeten relativ abgeschlagen im letzten Drittel ihrer Wertungsklassen. Der Bonner Jägervormann Reinhard Wolf war gleichwohl zufrieden: "Ich mache mir wegen der Platzierungen keine Gedanken, die Corps waren gut aufgestellt. Hier zählt allein der olympische Gedanke, und viele andere wären gar nicht erst angetreten."

Olympisch sahen auch andere Jagdhornbläser den Wettbewerb und löschten größere und kleinere Brände an den Bierbuden, die die Organisatoren der Jägerschaft Rhein-Erft zur Erfrischung aufgestellt hatten. Da hieß es nicht nur "Weidmannsheil", sondern oft auch "Gläser auf", soll heißen: an den Mund.

Der stellvertretende Landesobmann fürs Brauchtum, Michael Müller, befand schließlich, dass "das musikalische Niveau der Veranstaltung insgesamt gut war".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort