Pauline von Mallinckrodt Neuer Altar für Siegburger Kinderheim

Siegburg · Weihbischof Ansgar Puff segnet den Altar in der Kapelle Pauline von Mallinckrodt ein. Die heutige Kapelle wurde Anfang der 1960er Jahre im Zuge einer Sanierung und Neugestaltung des Kinderheims errichtet.

Feierliche Einsegnung: Diakon Marc Kerling (rechts) unterstützt Weihbischof Ansgar Puff (links).

Feierliche Einsegnung: Diakon Marc Kerling (rechts) unterstützt Weihbischof Ansgar Puff (links).

Foto: Paul Kieras

Die Kapelle des Kinderheims Pauline von Mallinckrodt hat einen neuen Altar erhalten, der bei einer Kinder- und Familienmesse vom Kölner Weihbischof Ansgar Puff nach traditionellem Ritus feierlich eingesegnet wurde. Geplant war die Neuanschaffung nicht, wie Heimleiterin Sonja Bodenberg berichtet. „Der Altar, der bisher die Kapelle des Kinderheims schmückte, brach schlichtweg mittendurch, als er zu einer Restaurierung in der Werkstatt des Steinmetzes stand“, so Boddenberg.

Rund 10 000 Euro hat die Betreibergesellschaft der nun neue Gabentisch aus belgischem Grafit gekostet. Die Investition war notwendig, denn laut Boddenberg ist die Kapelle „ein wichtiger Ort für die Bewohner, Mitarbeiter und den Schwesternkonvent des Kinderheims sowie alle Kinder der Kita Pauline.“

Der Weihbischof bezog die Kinder und Jugendlichen in die Feier ein, ging auf die Bedeutung eines Tisches im Allgemeinen und die des Altartisches im Speziellen ein. „An unseren Tischen spielen und arbeiten wir, wir essen am Tisch, sprechen dabei miteinander und erleben Gemeinschaft. An diesem besonderen Tisch begegnen wir Jesus“, so Puff. Im Anschluss verbrachten Diakon Marc Kerling und ein kleines Mädchen einen Reliquienstein an eine Stelle unter dem Altar, wo er später eingemauert wurde.

Altar wurde gesalbt

Es folgte die Salbung des Altars mit Chrisamöl. Dazu erklärte Puff: „Wer mit Chrisam gesalbt wird, gehört zu Christus. Darum werden Kinder bei der Taufe mit dem Chrisamöl gesalbt.“ Auch der Altar solle zu Christus gehören und werde daher ebenfalls mit dem Öl gesalbt. Fünf Kinder assistierten ihm und verrieben das Öl auf dem Altartisch.

Mit dem Entzünden von Weihrauch danach wurde gezeigt „Gott ist hier bei uns“, wie der Bischoff die Bedeutung der Zeremonie erklärte. Dann legten der Diakon und Messdiener das Tischtuch auf den Altar, Kinder brachten Kerzen und Blumen.

Die heutige Kapelle wurde Anfang der 1960er Jahre im Rahmen einer Sanierung und Neugestaltung des Kinderheims nach dem Krieg errichtet. Zuvor war sie im Altbau untergebracht. Eingeweiht wurde sie 1964 im Rahmen der 900-Jahrfeier der Stadt. Die sogenannte Benediktion erfolgte durch den vom Erzbistum Köln beauftragten Pfarrer von St. Servatius und Dechant des Dekanates Siegburg, Ehrendomherr Johannes Becker.

Das berichtet Jens Kröger in der gerade erschienenen 64. Auflage der „Siegburger Blätter“, die sich mit der Kapelle des Kinderheims beschäftigt und den Gästen nach der Einsegnung des Altars überreicht wurde.

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