Kommentar zur Biodiversität Ökologischer Handeln

Meinung | Rhein-Sieg-Kreis · Was die Wissenschaftler in ihrer Studie festgehalten haben, ist besorgniserregend. So manche Entwicklung der vergangenen 150 Jahre mag man sicherlich nicht mehr rückgängig machen können und wollen. Der Siedlungsdruck war und ist groß. Dennoch kann jeder mit relativ kleinen Mitteln dazu beitragen, dass sich Flora und Fauna in unserer Region erholen. Und sei es nur bei der Wahl seiner Gartenpflanzen.

Wer achtlos an ihr vorbeiläuft, könnte sie für einen Löwenzahn halten. Aber die Echte Arnika, die auch Bergwohlverleih genannt wird, hat eine zartere Blütenform – und steht auf der Liste der bedrohten heimischen Pflanzenarten. Nur eine von vielen. Glücklicherweise haben wir in unserer Region die Botanischen Gärten der Uni Bonn und die Biologischen Stationen. Am Poppelsdorfer Schloss werden bedrohte Arten wie auch das Ackerleinkraut und der Lein-Lolch gezogen. Die Biologischen Stationen haben sich der Biotoppflege verpflichtet und zum Beispiel vor vier Jahren mehr als 3000 Jungpflanzen der Arnika in den Waldwiesen im Kottenforst ausgebracht.

Das ist schon eine fabelhafte Situation, in der wir uns Dank dieser zwei Einrichtungen befinden. Müssen wir uns also keine Sorgen um die Rettung der heimischen Biodiversität machen?

Doch. Denn das, was die Wissenschaftler in ihrer Studie festgehalten haben, ist besorgniserregend. So manche Entwicklung der vergangenen 150 Jahre mag man sicherlich nicht mehr rückgängig machen können und wollen. Der Siedlungsdruck war und ist groß. Dennoch kann jeder mit relativ kleinen Mitteln dazu beitragen, dass sich Flora und Fauna in unserer Region erholen. Und sei es nur bei der Wahl seiner Gartenpflanzen. Aber auch die Planungspolitik muss sich stärker an die gegebenen Verhältnisse richten. Dazu gehört die stärkere Einbindung der Umweltexperten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort