Ursache noch ungeklärt Prozess wegen fahrlässiger Tötung wird fortgesetzt

SIEGBURG · Am Amtsgericht Siegburg muss sich seit Dienstag ein 25-jähriger Troisdorfer wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung verantworten. Er ist angeklagt, am 6. August 2013 auf der L 269 mit seinem Pkw einen Unfall verursacht zu haben, an dessen Folgen ein anderer Autofahrer starb.

Die Verhandlung wird in drei Wochen fortgeführt, da weitere Zeugen zu dem genauen Unfallhergang gehört werden sollen. Fest steht nach dem ersten Verhandlungstag Folgendes: Gegen 19 Uhr fuhr der Angeklagte von Niederkassel-Uckendorf in Richtung Niederkassel-Stockem auf der Landstraße. Dabei überholte er einen Fahrradfahrer und einen Linienbus in einem Zug.

In der Verhandlung sagten alle Zeugen aus, dass das Überholmanöver nicht ungefährlich gewesen sei, da die Strecke kurvenreich und schlecht zu überblicken sei. Der 25-Jährige sagte, dass er durchaus die Straße überblicken konnte und nach dem Bus wieder kontrolliert auf seine Fahrbahn eingelenkt hätte. Anschließend sei ihm jedoch ein Bus - leicht auf seiner Seite fahrend - entgegengekommen. Beim Ausweichen sei er auf den beschädigten Straßenrand geraten und auf die andere Fahrbahn geschossen. Er kollidierte mit einem Smart, der sich daraufhin überschlug. Der Fahrer des Smart starb später an seinen Verletzungen.

Die Busfahrerin, die laut Aussage des Angeklagten 50 Zentimeter auf seiner Seite fuhr, stritt dies ab. Die 36-Jährige sagte vor Gericht, dass sie bremsen musste, um einen Zusammenprall mit dem Angeklagten zu vermeiden, der scharf nach dem Überholen einlenken musste. Der überholte Busfahrer schätzte die Situation weniger brenzlich ein. In drei Wochen soll die Verhandlung fortgeführt werden. Weitere Zeugenaussagen sollen klären, ob der 25-Jährige durch den entgegenkommenden Bus tatsächlich behindert worden war.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort