Säuberung im Siegburger Oktopus-Bad Putzkommando macht Bad frühlingsfit

Siegburg · Mit Fugenkratzern und Messern beteiligt sich der Schwimmverein Hellas Siegburg am „Auswintern“ im Außenbereich des Oktopus'.

 Auszubildende im Oktopus und Hellas Vereinsmitglieder beim Jäten am Kinderplantschbecken.

Auszubildende im Oktopus und Hellas Vereinsmitglieder beim Jäten am Kinderplantschbecken.

Foto: Paul Kieras

Mit Fugenkratzern und kleinen Messern entfernen Dirk Schulte und sein Sohn Moritz Unkraut, das sich während der Winterpause zwischen den Pflastersteinen rund um das Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Kinderplanschbecken im Oktopus-Bad angesetzt hat.

Eine Arbeit, die ins Kreuz geht, denn die beiden arbeiteten in der Hocke beziehungsweise auf den Knien. Vater und Sohn gehören zu einem „Putzkommando“, das aus Mitgliedern des Schwimmvereins Hellas Siegburg besteht und schon seit Jahren hilft, das Bad für die neue Saison herzurichten. „Auswintern“ heißt das Ganze.

Am Samstag und Sonntag sind wieder rund 30 Vereinsmitglieder im Einsatz gewesen, sie jäteten Unkraut, schrubbten Fliesen und spritzten die Wände im Bereich der Umkleidekabinen ab. Christopher Weber, technischer Leiter des Bades, verteilte die Aufgaben, Auszubildende zum Fachangestellten im Badebetrieb waren ebenfalls im Einsatz. „Das Bad ist unsere Sportstätte, daher helfen wir gerne mit“, erklärte Dirk Schulte. Es sei schon im eigenen Interesse, das Schwimmbad zu pflegen, und außerdem mache es sogar Spaß.

Und Bernd Rüdiger, Betriebsleiter Freizeitbad Oktopus, ergänzte, man unterstütze sich gegenseitig. Wenn die Sportler etwas benötigten, versuchten er und sein Mitarbeiterstab ebenfalls, die Wünsche des Vereins zu erfüllen. Er ist jedes Jahr dankbar für die Hilfe, denn allein das Entfernen des Unkrauts durch ein gewerbliches Unternehmen schlage mit rund 3000 Euro zu Buche. Zumal der Einsatz von Chemikalien untersagt sei und alles mühselig per Hand gerupft werden müsse.

Nur einfache Arbeiten für die freiwilligen Helfer

Die Freiwilligen dürfen allerdings nur einfache Putz- und Aufräumarbeiten übernehmen, das Reinigen der Becken selbst sowie die Wartung und Inbetriebnahme der Technik und Elektrik führen laut Rüdiger von Spezialfirmen aus. Ebenso das Chloren des Wassers. Zu den Aufgaben Webers und seines Teams gehört unter anderem das Austauschen defekter Fliesen in den Becken. Das sind aber immer nur wenige oberhalb des Wasserspiegels, die bei Frost geplatzt sind. Um größere Schäden zu verhindern, wird das Wasser im Winter nicht aus den Schwimmbecken gelassen.

Das Zufrieren des Nichtschwimmerbeckens verhindern Eisdruckpolster, das des großen Schwimmerbeckens eine Enteisungsanlage. Die sorgt dafür, dass das Wasser immer leicht in Bewegung bleibt und nicht gefriert. Im Nichtschwimmerbecken kann es trotz der Vorsichtsmaßnahme schon einmal dazu kommen. „Dann müssen unsere Angestellten sich mit der Hacke als Eisbrecher betätigen“, berichtete Rüdiger. In diesem Winter war das allerdings nur ein Mal.

Am Samstag war das große Becken schon wieder aufgefüllt, nun wird nach letzten Reinigungsarbeiten auch wieder Wasser in das kleinere Nichtschwimmerbecken und das Platschbecken eingelassen. Vorher müssen aber noch alle Kunststoffteile mit einer Art Wachs poliert werden, damit sie vor dem aggressiven Chlor geschützt sind. Wenn das Wetter mitspielt, ist am 1. Mai Wiedereröffnung, ansonsten zu Pfingsten. Dann ganz sicher, egal welche Temperaturen herrschten oder ob die Sonne scheine, versprach Bernd Rüdiger.

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