Radfahren in der Region Rhein-Sieg-Kreis erhält Gütesiegel "fahrradfreundlich"
Rhein-Sieg-Kreis · In Zukunft kann sich der Rhein-Sieg-Kreis „fahrradfreundlich“ bezeichnen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub sieht das als gutes Signal für Kommunen mit Nachholbedarf.
Der Rhein-Sieg-Kreis darf sich in Zukunft „fahrradfreundlich“ nennen. Er soll in die Arbeitsgemeinschaft der fußgänger- und fahrradfreundlichen Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS) aufgenommen werden. Wie der Kreis mitteilte, will eine Auswahlkommission eine entsprechende Empfehlung an NRW-Verkehrsminister Michael Groschek abgeben. Die Experten hatten den Kreis einen Tag lang bereist. Die Städte Troisdorf, Lohmar und Meckenheim sowie Bonn gehören der AGFS bereits an.
Punkten konnte der Rhein-Sieg-Kreis unter anderem mit dem Siegtalradweg, dem Wandermarketing, der Mitgliedschaft in der Rad-Region Rheinland, dem Modellprojekt „Ein Rad für alle Fälle“, den Radverkehrsschauen und dem Einsatz von Zählstellen, die detaillierte Informationen über den Radverkehr liefern.
„Ich freue mich sehr über dieses positive Votum“, so Landrat Sebastian Schuster. „Durch den Tourismus stand der Radverkehr schon immer im Fokus – in den letzten Jahren haben wir unsere Anstrengungen noch einmal intensiviert und auf den Alltagsradverkehr ausgedehnt.“
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Bonn/Rhein-Sieg sieht die Aufnahme des Kreises in die AGFS als richtiges Signal. Allerdings habe die Kommission auch Punkte angesprochen, die verbesserungswürdig seien: Dazu zählten beispielsweise die Beseitigung von Pollern, die Behebung von Wegweisungsmängeln und die Forcierung von Radwegebau und Schutzstreifenmarkierung an Kreisstraßen. Peter Lorscheid, Planungssprecher der ADFC: „Wir erhoffen uns positive Wirkung für diejenigen Kommunen, die teilweise noch erheblichen Nachholbedarf bei der Radverkehrsförderung haben.“