Späte Umentscheidung Glasfaserausbau im Rhein-Sieg-Kreis wäre fast gescheitert

Rhein-Sieg-Kreis · Fast wären dem Rhein-Sieg-Kreis 76 Millionen Euro durch die Lappen gegangen, weil eine der Gemeinden aus dem Förderprojekt für den Glasfaserausbau aussteigen wollte. In letzter Minute gab es dann doch noch gute Nachrichten. Wer davon profitiert.

Glasfaserkabel liegen auf einer Baustelle: Schnelles Internet ist eine wichtige Triebfeder für Wirtschaftsansiedlung und den Ausbau von Wohngebieten.

Glasfaserkabel liegen auf einer Baustelle: Schnelles Internet ist eine wichtige Triebfeder für Wirtschaftsansiedlung und den Ausbau von Wohngebieten.

Foto: dpa/Sina Schuldt

„Wir sind sehr erleichtert, dass sich Neunkirchen-Seelscheid zur Teilnahme bekannt hat. Schön, dass die kommunale Familie zusammenarbeitet“, sagte die Lohmarer Bürgermeisterin Claudia Wieja und spricht damit sieben anderen Kommunen und dem Rhein-Sieg-Kreis aus der Seele. Fast wäre ein 76 Millionen-Förderprogramm zum Glasfaserausbau gescheitert, weil der Neunkirchen-Seelscheidter Gemeinderat Ende November das Projekt mehrheitlich ablehnte – „ohne Aussprache“, wie Bürgermeisterin Nicole Berka und die SPD-Fraktion, die als einzige für den Förderantrag „Graue Flecken“ votierten, hinterher geschockt feststellten. Damit wäre der Ausbau mit schnellen Internetanschlüssen für entlegene Bereiche auch in den anderen Kommunen Eitorf, Lohmar, Windeck, Bad Honnef, Königswinter, Rheinbach und Swisttal gestorben.