Kosten steigen weiter Siegburger Rathaus soll Spitzenkühlung erhalten

Siegburg · Die Sanierung des Siegburger Rathauses geht in die nächste Planungsphase. In den zu erwartenden Extremsommern soll die Temperatur in allen Büroräumen nicht über 28 Grad steigen. Dafür gehen die Kosten weiter in die Höhe.

 Sanierungsbedürftig ist das Siegburger Rathaus. 2023 soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Sanierungsbedürftig ist das Siegburger Rathaus. 2023 soll die Sanierung abgeschlossen sein.

Foto: Ingo Eisner

Der nächste Schritt hin zur Sanierung des Siegburger Rathauses ist getan. Mit der Entscheidung, den Verwaltungssitz mit einer Spitzenkühlung auszustatten, hat der Sanierungsausschuss Rathaus am Mittwochabend den Übergang in die Leistungsphase drei geschaffen. Dadurch steigen aber auch die bislang auf 31,7 Millionen Euro geschätzten Sanierungskosten um rund 1,4 Millionen Euro. Auch den Zeitplan hat der Projektsteuerer überarbeitet: Die Sanierung soll Anfang 2021 beginnen und Ende 2023 abgeschlossen sein.

Büroräume für Extremsommer gerüstet

Wie berichtet, hatten sich die Grünen für ein Spitzenkühlsystem eingesetzt. Das soll sicherstellen, dass auch in den zunehmend zu erwartenden Extremsommern in allen Büroräumen die Temperatur nicht über 28 Grad steigt. „Es ist uns wichtig, vernünftige Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter zu schaffen“, sagte Dieter Thiel von den Grünen. Für die Verwaltung hingegen ist eine Kühlung nicht erforderlich. „Wir sind der Auffassung, dass wir mit der neuen Fassade einen Dämmstatus erreichen, der auch ohne Spitzenkühlung eine Arbeitssituation schafft, die gut ist“, sagte die Technische Beigeordnete Barbara Guckelsberger.

Natürlich gebe es Tage, an denen es deutlich wärmer als 28 Grad sei, aber dann seien Kompensationsmaßnahmen möglich. Die sind laut Marco Sperling vom Architekturbüro ppp in den Planungen berücksichtigt, etwa über Fensterlüftung oder Arbeitsplatzverlegung. „Wir schaffen hier einen Standard, der künftig für alle städtischen Gebäude gilt“, gab Guckelsberger zu bedenken. Das habe Auswirkung auf Gebäudeunterhaltung und Personalkosten.

„Wir treffen eine Entscheidung für die nächsten 80 Jahre“, sagte Michael Keller (SPD) mit Blick auf die Klimaerwärmung. Deswegen sei es richtig, von Anfang an auf eine Spitzenkühlung zu setzen. Darin waren sich Grüne, SPD und Linke einig. Die CDU, die zuvor angemahnt hatte, auf die Kostenbremse zu treten, enthielt sich, ebenso LKR.

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