Fünf Monate Bauzeit Sanierung des Siegburger Stadions beginnt

Siegburg · Die Stadt investiert 1,4 Millionen Euro in die maroden Sportanlagen und rechnet mit fünf Monaten Bauzeit. Für die Vereine gibt es alternative Trainingsorte.

Die Grassode samt Rasentragschicht ist bereits abgetragen. Der Asphalt der Anlaufbahn für den Weitsprung türmt sich zu einem Berg, und auch die Inneneinfassung der Laufbahn ist ausgebaut und zerkleinert. Die Zeichen sind unverkennbar: Die Sanierung des in die Jahre gekommenen Walter-Mundorf-Stadions hat begonnen. Vertreter von Politik, Vereinen und Schulen trafen sich am Donnerstag zusammen mit Schülern an der Bernhardstraße zum symbolischen Spatenstich.

Bereits 2015 wurde auf Mängel hingewiesen

Die Freude darüber, dass das marode Stadion nun binnen fünf Monaten wettkampftauglich gemacht wird, war allen Beteiligten anzusehen. „Das bedeutet bis in den Oktober hinein Einschränkungen für die Vereine und Schulen, die die Sportstätte täglich nutzen“, räumte Bürgermeister Franz Huhn ein. Für alle Betroffenen seien alternative Trainingsorte gefunden worden. Rund 1,4 Millionen Euro investiert die Stadt in die Erneuerung aller sportlichen Anlagen im Innenraum. „Das ist gut angelegtes Geld für die Schüler und die Vereinswelt“, so Huhn.

Wie berichtet, hatten sich die Leichtathleten des LAZ Puma Rhein-Sieg bereits im Sommer 2015 an die Politik gewandt und auf massive Mängel an der Laufbahn hingewiesen. Nur punktuell waren Schäden in der Vergangenheit ausgebessert worden. Die Politik erkannte die Notwendigkeit, beschloss die Sanierung der Laufbahn, für die zunächst 400 000 Euro veranschlagt waren. Erst die sich daran anschließenden eingehenden Untersuchungen ergaben im vergangenen Jahr, dass es mit der Erneuerung der Laufbahn allein nicht getan ist. Und dass die bereitgestellten Mittel bei Weitem nicht ausreichten. Die Sanierungskosten stiegen auf rund 1,4 Millionen Euro.

Wettkampfstandard für die Leichtathletik

Als normale Verschleißspuren einer 40 Jahre alten Anlage stufte der von der Stadt beauftragte Ingenieur Markus Fischer die Schäden am Stadion ein. Neben einer neuen Laufbahn mit acht statt der bisher sechs Bahnen gibt es an der Bernhardstraße nun auch einen neuen Naturrasenplatz mit Beregnungsanlage, neue Anlagen für Kugelstoß, Hammer-, Diskus- und Speerwurf sowie eine Trainingsbeleuchtung. Weit-, Hoch- und Stabhochsprung werden zudem in einer neuen Leichtathletikzone zusammengefasst. „Das entspricht dem Wettkampfstandard“, sagte Huhn.

Von den Arbeiten im Inneren des Stadions werde von außen kaum etwas zu spüren sein, versicherte Markus Fischer. „Wir bewegen uns nur im Herzen des Stadions und arbeiten von innen nach außen“, erklärte er. Während der aktuell laufenden Arbeit an der Rasenfläche werde die Laufbahn als Baustraße und auch als Lagerfläche für wiederverwertbare Materialien genutzt. Sobald der neue Rasen eingesät sei, gehe es an die Erneuerung der Laufbahn und der anderen sportlichen Anlagen.

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