Kita in Siegburg Sankt Anno bleibt bestehen

SIEGBURG · Die Stadt Siegburg, die katholische Kirchengemeinde Sankt Servatius und das Erzbistum Köln haben sich über die Zukunft der Kindertagesstätte Sankt Anno geeinigt. Das teilte die Kirchengemeinde mit.

Demnach verbleibt die größte Siegburger Kita in katholischer Trägerschaft, und die Stadt kauft der Kirche die Immobilie an der Bambergstraße ab. Auf einem Informationsabend wurde den Eltern die Entscheidung bekanntgegeben.

Monsignore Axel Werner, Pfarrer an Sankt Servatius, und Bürgermeister Franz Huhn betonten, der Wechsel der Besitzverhältnisse garantiere den Weiterbetrieb der Kita und Investitionen in Gebäude und Außenanlagen. Die notwendigen formalen Beschlüsse und Genehmigungen würden zeitnah bei den zuständigen Gremien eingeholt.

Zwischen Stadt und Kirchenvorstand hatte es Unstimmigkeiten über die Finanzierung dringender Sanierungen gegeben. Besorgte Eltern hatten gefürchtet, die Kita könne ganz schließen. Mit dem nun vereinbarten Konzept seien die mehr als 100 Eltern, die beim Infoabend waren, einverstanden, sagte Bürgermeister Huhn dem GA auf Anfrage. Der Sprecher des Elternbeirats war am Mittwoch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Für bis zu 500 000 Euro sollen nun Kanal, Außengelände und gegebenenfalls das Dach der Kita Sankt Anno repariert und saniert werden, sagte Huhn. "Dazu haben wir uns vertraglich verpflichtet." 125 000 Euro davon seien in der Rückstellung der Kirche aus Mitteln des Kinderbildungsgesetzes vorhanden. Der Rest sei im Haushalt der Stadt als investive Maßnahmen im Kindergarten-Bereich vorgesehen.

Losgehen soll es laut Huhn "sofort". Ab der kommenden Woche sollen abschließende Untersuchungen vorgenommen werden. Während das Kanalrohrsystem auf Vordermann gebracht wird, will die Stadt dann die Gestaltung des Außengeländes ausschreiben, um unmittelbar im Anschluss - laut Stadt zum Ende der Sommerferien - damit beginnen zu können.

Betreiber der Kita Sankt Anno bleibt die Kirche, die das Gebäude von der Stadt mietet. Auch für zwei andere Kitas in Siegburg, die in Gebäuden der katholischen Gemeinde untergebracht sind, waren kürzlich Lösungen verkündet worden. Bis zum Kindergartenjahr 2015/2016 soll die von einer Bürgergemeinschaft betriebene Kindertagesstätte "Deichhausküken" erweitert und saniert werden.

Das "Kinderreich" im Stadtteil Zange soll seine in die Jahre gekommene Immobilie noch bis Juli 2015 nutzen. Die Stadt hat der Kirche das Grundstück daneben abgekauft und will dort ein neues Gebäude für die Kita bauen lassen. Mit Beginn des kommenden Kindergartenjahres gibt es laut Verwaltung somit 1333 Plätze in den Siegburger Kitas, davon 279 für Kinder unter drei Jahren.

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