CDU-Landtagskandidat im Rhein-Sieg-Kreis Sascha Lienesch gewinnt gegen NRW-Staatskanzlei-Chef Liminski

Update | Siegburg · Die mit Spannung erwartete Abstimmung der CDU-Wahlversammlung über den Kandidaten für Rhein-Sieg hatte dann doch einen klaren Sieger. Sascha Lienesch setzte sich gegen Nathanael Liminski durch.

 Sascha Lienesch, CDU-Fraktionsvorsitzender in Sankt Augustin, nach seiner Wahl zum neuen CDU-Kandidat für Rhein-Sieg.

Sascha Lienesch, CDU-Fraktionsvorsitzender in Sankt Augustin, nach seiner Wahl zum neuen CDU-Kandidat für Rhein-Sieg.

Foto: Andrea Ziech

Zwei Wahlgänge brauchte es am Mittwochabend, bis feststand, wer als Kandidat für die CDU in Siegburg, Sankt Augustin und Lohmar, dem Wahlkreis 29 (Rhein-Sieg V), in den Landtagswahlkampf zieht. Dann hatte der bodenständige Sascha Lienesch aus Sankt Augustin gegen Nathanael Liminski, den Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, gesiegt. „Für mich wird ein Lebenstraum Wirklichkeit“, freute sich Lienesch, der seit mehr als 20 Jahren in der Sankt Augustiner Kommunalpolitik aktiv ist. Bodenständigkeit und Engagement vor Ort belohnte die Mehrheit der anwesenden 155 CDU-Mitglieder im zweiten Wahlgang im Rhein-Sieg-Forum in Siegburg mit der Landtagskandidatur. Insgesamt wären 1000 Parteimitglieder wahlberechtigt gewesen.

Ein „überraschendes Patt“ nannte der CDU-Kreisvorsitzende Oliver Krauß das Ergebnis des ersten Wahlgangs, nach dem Lienesch und Liminski gleichauf lagen, „und ein respektables Ergebnis für Liminski, der aus seiner Sicht gleich mit zwei Bürden in die Wahl gegangen war: zum einen mit der Tatsache, dass der gebürtige Hangelarer nicht im Wahlkreis wohnt, sondern mit seiner Familie in Düsseldorf lebt, zum anderen, dass er erst vor wenigen Tagen seinen Hut in den Ring geworfen hatte. „Wenn er früher eingestiegen wäre, hätte er sicher mehr reißen können“, vermutete Krauß. Der dritte Kandidat, Matthias Schmitz aus Lohmar, war bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden

„Ich bin für den, der im Land am meisten für uns erreichen kann“, sagte ein CDU-Mitglied am Rande der Wahlversammlung. Die meisten Mitglieder zogen schließlich aber doch den Mann aus ihrer Mitte vor. Dass die CDU Rhein-Sieg die Auswahl zwischen mehreren geeigneten Bewerbern hatte, ist für Krauß ein gutes Zeichen. Ein Manko hatte die Wahl dennoch: Zwar betonten alle drei Kandidaten, wie dringend die Landtagsfraktion mehr gute Frauen brauche, zur Wahl standen aber drei Männer.

Ein Selbstläufer wird die Wahl für Lienesch aber voraussichtlich nicht: „Wir haben mit Martin Metz und Oliver Schmidt zwei starke Konkurrenten im Rhein-Sieg-Kreis“, sagte Krauß. Und als Anfänger in der Landespolitik könne Lienesch leider nicht mit einem aussichtsreichen Listenplatz rechnen. Deshalb gelte es jetzt, gemeinsam in den Wahlkampf zu gehen und Einigkeit zu zeigen. Metz tritt für die Grünen an, Schmidt für die SPD.

Im Wahlkampf fair zu bleiben, betonten alle drei Kandidaten in ihren Vorstellungsreden. Krauß geht davon aus, dass Liminski sich in der Staatskanzlei in Düsseldorf auch weiterhin für den Rhein-Sieg-Kreis einsetzt. Und auch für Sascha Lienesch ist ein guter Umgang im Wahlkampf wichtig: „Wir södern nicht rum“, betonte der CDU-Landtagskandidat für den Wahlkreis Rhein-Sieg V.

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