Poetry-Slam-Finale in Siegburg Schlagabtausch der Dichter

Siegburg · Für das Jahresfinale der Poetry-Slam-Reihe haben sich acht Slammer qualifiziert. Wettstreit mit Worten entwickelt sich zum Aushängeschild der Siegburger Kultur.

Eine kunterbunte, laute und abwechslungsreiche Buchstaben-, Wort- und Reimeschlacht steht schon bald bevor, wenn die Siegburger Poetry-Slam-Reihe „Mutanfall“ am Freitag, 20. Januar, um 20 Uhr in der Rhein-Sieg-Halle ins Jahresfinale geht. Acht Slammer, jeweils die Erst- und Zweitplatzierten der vier Vorrunden, treten an diesem Abend im finalen Dichterwettstreit gegeneinander an und das Publikum entscheidet über den Sieger.

„Wir haben uns in Siegburg immer schon bemüht, kulturell en vogue zu sein. Mit dem Poetry Slam haben wir vor zwei Jahren völliges Neuland betreten“, erklärt Bürgermeister Franz Huhn. Dass es ein so großer Erfolg werden würde, ahnte keiner und dass Poetry Slam auch in einer so großen Location wie der Rhein-Sieg-Halle funktionieren kann, hat den Bürgermeister durchaus überrascht. Mehr als 600 Gäste kamen zum ersten Jahresfinale 2015 nach Siegburg. Damit gehört die Veranstaltung zu den größten Poetry Slams in ganz Nordrhein-Westfalen. „So viele Zuschauer gibt es sonst nur bei Landes- und deutschen Meisterschaften“, betont Mario el Toro, der die Poetry-Slam-Reihe in Siegburg moderiert.

Nun steht das zweite Poetry-Slam-Jahresfinale an. Dafür qualifizierten sich in den vier Vorrunden 2016 Bea Kaugummieddinggeschmack aus Bochum, Johannes Schröder aus Köln, Sim Panse aus Bremen, Luca Swieter aus Aachen, Oscar Malinowski aus Aachen, Micha-El Goehre aus Essen, Stefan Unser aus Malsch und Artem Zolotarov aus Mainz. Zusätzlich unterhalten das Publikum „Christofer mit f“, NRW-Vizemeister 2015, und Vorjahressieger Sascha Thamm. „Siegburg spricht sich in der Slam-Szene zunehmend 'rum“, erzählt el Toro. „Die Slammer hören von unserer Reihe und wollen auch in Siegburg auftreten.“ Auch Frank Baake vom Fachbereich Theater und Kulturprojekte findet: „Der Poetry Slam hat sich inzwischen zum Markenzeichen des Kulturhauses entwickelt und ist ein wunderbares Aushängeschild für Kunst und Kultur in Siegburg.“ Nachdem dem Sieger im vergangenen Jahr ein in Beton gegossenes „A“ als Siegerpokal verliehen wurde, ist die begehrte Trophäe in diesem Jahr ein „B“, das mit 1,89 Prozent, so el Toro, einen verhältnismäßig kleinen Anteil deutschsprachiger Texte ausmache. Und so soll das Siegburger Wortgefecht in den nächsten Jahren munter weitergehen: „Wir wollen das ganze Alphabet durchnehmen“, sagt el Toro. „Danach gibt es ja noch die Umlaute, und dann schauen wir mal, wie es weitergeht.“

Weitere Infos zum Jahresfinale der Poetry-Slam-Reihe „Mutanfall“ gibt es unter www.mutanfall.de.

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