Siegburger Lesewoche "Shakespeare - ein deutscher Klassiker?!"

SIEGBURG · Während in der Oberstufe Schüler reihenweise über seinen Werken verzweifeln, füllen seine Stücke in Theatern noch immer die Plätze. Die Rede ist natürlich von Shakespeare.

 In Liedern und Gedichten erklärten Ralph Püttmann (r.) und Daniel Seibert Shakespeare.

In Liedern und Gedichten erklärten Ralph Püttmann (r.) und Daniel Seibert Shakespeare.

Foto: Arndt

Im Rahmen der Siegburger Lesewoche und zum 450. Jubiläum seines Geburtsjahrs widmeten am Mittwoch Ralph Püttmann und Daniel Seibert dem britischen Schriftsteller einen Abend in der Stadtbibliothek.

Ganz nach dem Motto der Veranstaltung "If music be the food of love, play on" (dt. "Wenn Musik die Nahrung der Liebe ist, so spielt fort") boten Püttmann und Seibert einen bunten Abend rund um Shakespeare.

"Zu seinem 450. Geburtsjahr wollen wir Shakespeare zelebrieren: In seinen Worten, den Worten anderer und in Liedern und Gedichten", erklärte Seibert. Dafür hatten die beiden Schauspieler, die sich als Studenten über die Bonn University Shakespeare Company kennengelernt hatten und befreundet sind, ein buntes Sammelsurium aus Shakespeares Stücken mitgebracht.

Während Seibert den literarischen Teil des Abends übernahm und sowohl Stücke des Meisters selbst zitierte als auch Literatur über ihn vorlas, verzauberte Püttmann die Zuhörer am Klavier. Da von Shakespeares Liedern nur die Texte überliefert sind, schrieb der 39-jährige Schauspieler die Melodien zu den Stücken selbst.

Wie viele Möglichkeiten Shakespeares Stücke Künstlern heute bieten, bewies er mit einer rheinischen Version von "Sigh no more" ("Seuftz ni mi").

"In Deutschland wird gerne behauptet, dass wir drei große Klassiker haben: Goethe, Schiller und Shakespeare", so Daniel Seibert scherzhaft.

Der Brite hat in Deutschland eine große Rolle in Kultur und Literatur gespielt und ist auch heute nicht aus der Schule oder dem Studium wegzudenken. Dass dies auch gut so ist, und dass die Stücke Shakespeares auch heute noch aktuell sind, haben die Künstler am Mittwochabend bewiesen.

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