Nach Festnahme von Bruder Jugendlicher legt Brand in Siegburger Bahnhof

Siegburg · Am Mittwoch hat ein 17-Jähriger einen Brand auf dem Bahnsteig der Linie 66 am Siegburger Bahnhof gelegt. Zuvor war sein Bruder festgenommen worden, weil er das Tragen einer Maske verweigerte und Polizisten angriff.

 Im Siegburger Bahnhof brannten mehrere Tragetaschen.

Im Siegburger Bahnhof brannten mehrere Tragetaschen.

Foto: Peter Kölschbach

Am späten Mittwochabend steckte ein 17-jähriger Jugendlicher gegen 23 Uhr das Hab und Gut einer Obdachlosen in Brand. Zwei Bundespolizisten waren auf dem Heimweg von ihrer Dienststelle am Frankfurter Flughafen, als ihnen kurz vor dem Brand am Siegburger Bahnhof ein 19-Jähriger auffiel, der keinen Mund-Nasen-Schutz trug.

Der junge Mann gab an, krank zu sein. Er konnte aber kein Attest vorzeigen, weigerte sich, sich auszuweisen und wurde zunehmend aggressiv. 

Wie die Bundespolizei am Donnerstagmorgen mitteilte, erklärten die Beamten dem 19-Jährigen, dass sie seine Identität auf der Dienststelle feststellen lassen würden. Der junge Mann war damit nicht einverstanden, wehrte sich und bedrohte die Beamten.

Auf der Dienststelle beruhigte er sich dann und erklärte, dass er durch die Maske schlecht Luft bekäme. Sein 17-jähriger Bruder steigerte sich vor der Wache derweil in seine Frustration und steckte das Hab und Gut einer Obdachlosen in Brand. Anschließend meldete er den Brand den Bundespolizisten in der Wache.

Diese löschten das Feuer umgehend, alarmierten die Feuerwehr und die Siegburger Polizei, die den Brandleger mit zu ihrer Dienststelle nahmen. Die Bundespolizei zeigte den 19-Jährigen wegen "Körperverletzung", "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte", Bedrohung" und "Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung" an.

(ga)
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