Wohnhaus unbewohnbar Hoher Schaden bei Brand von Mehrfamilienhaus in Siegburg

Siegburg · In Siegburg ist es am Montagmittag zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus gekommen. Der Dachstuhl wurde dabei schwer beschädigt, das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Jetzt ermittelt die Polizei.

 Das Haus ist nach dem Brand unbewohnbar.

Das Haus ist nach dem Brand unbewohnbar.

Foto: Alf Kaufmann

Nach dem Brand des Dachstuhls eines Mehrfamilienhauses in Siegburg ermittelt nun die Polizei. Die Feuerwehr war am Montag gegen 11.40 Uhr zu dem Brand in der Luisenstraße gerufen worden. Laut Feuerwehr gingen die Einsatzkräfte beim Eintreffen davon aus, dass noch Menschenleben in Gefahr waren. Bei dem Brand wurde niemand verletzt, ein Anwohner wurde allerdings mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung kurzzeitig behandelt. Das Dach des Wohnhauses, in dem zehn Parteien leben, wurde vollständig zerstört, stehen geblieben ist nur noch das verkohlte Gerippe des Gebälks. Aufgrund der starken Schäden durch das Feuer und das Löschwasser ist das gesamte Haus unbewohnbar.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wird der Sachschaden auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Der Brand ging nach ersten Ermittlungen der Polizei nicht von einer Wohnung aus, sondern sei mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem kleinen Durchgangsraum mit einer Treppe zum Dachboden entstanden.

Unterstützt wurden die Siegburger Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz von Kräften aus Troisdorf sowie von auswärtigen Feuerwehrleuten, die gerade zu einem Lehrgang bei der Siegburger Feuerwehr waren und direkt vor Ort unterstützten. Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte im Einsatz. Diese bekämpften die Flammen vom Teleskopmast aus, zwölf Männer stießen unter Atemschutz ins Gebäude vor und konnten den Brand so in den Griff bekommen.

Erschwert wird die Untersuchung der Polizei zur Brandursache durch die Tatsache, dass die Treppe zum Dachstuhl komplett verbrannt und dieser am Montag nur noch über die Drehleiter der Feuerwehr zu erreichen war. Auch am Tag danach konnte die Polizei den Dachstuhl nicht betreten, da dieser einsturzgefährdet ist. Da die Brandursache noch nicht feststeht, kann auch eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden. Die Ermittlungen laufen, auch ein Sachverständiger wurde hinzugezogen.

Da die Bewohner nicht mehr zurück in ihre Wohnungen konnten, wurde zwei Familien mit insgesamt zehn Personen sowie fünf weiteren Bewohnern durch die Stadt Siegburg eine Unterkunft in Ferienwohnungen oder Hotels vermittelt. Die übrigen 18 Bewohner des Hauses kamen bei Familie oder Freunden unter.

Die Initiative "Lohmar hilft" stattet die Bewohner laut Mitteilung der Stadt Siegburg mit Sach- und Lebensmittelspenden aus. Auch seien am Dienstag zahlreiche Hilfsangebote bei der Stadtverwaltung eingegangen. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind weder Sach- noch Geldzuwendungen notwendig“, so die Stadt.

Während des Einsatzes und der Nachlöscharbeiten war die Luisenstraße für rund 90 Minuten für den Verkehr gesperrt. Auch Fußgänger wurden während des Einsatzes von der Polizei vom Einsatzort ferngehalten, um die Rettungsmaßnahmen nicht zu behindern.

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