Drogenfund in Siegburg Schäferhund führt Polizisten zu Drogenversteck seines Herrchens

Siegburg · Schäferhunde sind gute Polizeihunde. Dass sie jedoch ihre eigenen Herrchen überführen, kommt nicht oft vor. In Siegburg führte ein freilaufender Schäferhund Polizisten zur Wohnung seines Besitzers, wo die Beamten Drogen vorfanden.

 Malinois-Hunde werden von der Polizei unter anderem als Spürhunde eingesetzt.

Malinois-Hunde werden von der Polizei unter anderem als Spürhunde eingesetzt.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Autofahrern ist am Dienstagmittag ein freilaufender Schäferhund aufgefallen. Nach Angabe der Polizei soll der Hund 12.40 Uhr in der Isaac-Bürger-Straße herumgelaufen sein. Eine Polizeistreife fing den friedlichen Schäferhund ein. Passanten wiesen die Beamten darauf hin, dass das Jungtier vermutlich aus der Nähe stammt. Die Polizisten suchten die angegebene Anschrift auf und stellten fest, dass die Wohnungstür des Apartments offen stand. Vermutlich hatte der Hund die Tür von innen geöffnet und seinen Spaziergang durch Siegburg gestartet. Aus der offen stehenden Wohnungstür drang starker Marihuanageruch nach draußen. Die Beamten warfen daraufhin einen Blick in die Wohnung.

Im Schlafzimmer hatten die Bewohner einen Kleiderschrank zum Marihuana-Gewächshaus umfunktioniert. Die fünf Pflanzen strömten den unverkennbaren Geruch aus. Noch während der Sicherstellung der Miniplantage erschienen die Mieter der Wohnung. Gegen beide wird wegen des Verdachts des illegalen Drogenanbaus ermittelt. Der belgische Schäferhund verblieb in der Obhut seiner Herrchen. Die zuständige Ordnungsbehörde erhielt eine Nachricht, dass sich der Hund ohne Aufsicht im Stadtgebiet bewegt hatte. Die Polizei des Rhein-Sieg-Kreises wertete die Handlung des Hundes als "Initiativbewerbung eines belgischen Schäferhundes".

(ga)
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