Geruch von Holzfeuer und frischem Brot In mittelalterlichem Gewand über den Weihnachtsmarkt in Siegburg

Siegburg · Nadine Weißenfels ist dem Weihnachtsmarkt in Siegburg besonders zugetan – durch ihren Handwerksberuf und ihren Hang zum Mittelalter. Wir spazieren mit ihr – in ihrem zeitgenössischem Gewand – an den Ständen vorbei und sprechen über Wolle, Handwerkskunst und authentische Strafen.

In Naturmaterialien, wie es sie im Mittelalter gab, ist Nadine Weißenfels passend für den Siegburger Weihnachtsmarkt gekleidet.

In Naturmaterialien, wie es sie im Mittelalter gab, ist Nadine Weißenfels passend für den Siegburger Weihnachtsmarkt gekleidet.

Foto: Ines Bresler

Es regnet auf dem Siegburger Marktplatz und es dämmert schon, obwohl der Nachmittag noch jung ist. Nadine Weißenfels hat die Kapuze ihres braunen Umhangs über den Kopf gezogen. Die gewalkte Wolle hält den Nieselregen für einige Stunden ab. Darunter trägt sie einen Baumwollrock und ein dünnes Oberteil. Für den Gang über den mittelalterlichen Markt zur Weihnachtszeit bei zwei Grad ist sie warm genug angezogen. „Naturmaterialien, atmungsaktiv, halten Wasser ab – top“, so ihr Urteil. Sie verweist auf die Marktstände, die Kleidung anbieten: Einer habe Felle, verkaufe aber auch Hausschuhe und warme Wollsocken. Die Gewandungen am Stand vor dem Stadtmuseum seien meist aus Wolle oder Baumwolle. Hier kaufe sie jedes Jahr ein Teil. „Man mischt sich das so zusammen“, sagt die Schuhmachermeisterin.