Polizeieinsatz in Siegburg Mann ruft Polizei an und gibt vor, Auftragsmörder bestellt zu haben

Siegburg · Ein alkoholisierter Mann rief am Dienstagmorgen bei der Siegburger Polizei an und gab an, einen Auftragsmord an seinem Schwager geplant zu haben. Die Beamten rückten daraufhin zu der Wohnung des Mannes aus.

 Ein zunächst anonymer Anrufer versetzte die Siegburger Polizei mit einem angekündigten Auftragsmord in Aufruhr.

Ein zunächst anonymer Anrufer versetzte die Siegburger Polizei mit einem angekündigten Auftragsmord in Aufruhr.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Ein Mann hat bei der Siegburger Polizei angerufen und erzählt, einen Auftragsmord an seinem Schwager geplant zu haben. Der Anruf löst einen größeren Einsatz aus, der mit der Festnahme des Mannes endete. Wie die Polizei mitteilte, meldete sich der zunächst unbekannte Mann am Dienstagmorgen gegen 8.45 Uhr telefonisch in der Polizeiwache Siegburg und gab an, weder seinen Namen noch Wohnort nennen zu wollen.

Er habe jedoch eine Schwester, die nach Einschätzung des Anrufers über 30 Jahre lang von ihrem Ex-Mann nicht gut behandelt und geschlagen worden sei, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Aus diesem Grund habe er einen unbekannten Mann beauftragt, seinen Schwager gegen Geld umbringen zu lassen.

Die Polizei ermittelte daraufhin den Namen und Anschrift des Anrufers und schickte Zivilbeamte zur Wohnanschrift des Siegburgers. Der Mann hatte am Telefon gemeint, dass er aus seinem Fenster im Obergeschoss springen werde, sollte die Polizei bei ihm erscheinen.

Gleichzeitig hat die Polizei nach eigenen Angaben die Schwester des Anrufers und dessen Schwager ermittelt, sie über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt und Handlungsempfehlungen ausgesprochen. Hinweise auf körperliche Übergriffe durch den Ex-Mann hätten sich demnach nicht ergeben.

Der 53-jährige Anrufer habe den Beamten schließlich seine Wohnungstür geöffnet und habe sich widerstandslos in Gewahrsam nehmen lassen. Nachdem der alkoholisierte Mann ausgenüchtert war, sei er zu seinen Drohungen vernommen worden. Der Siegburger entschuldigte sich der Polizei zufolge bei den Beamten und gab an, dass er sich für seine getroffenen Aussagen schäme. Es handle sich um einen Scherz unter Alkoholeinfluss. Im Anschluss wurde der Mann aus dem Gewahrsam entlassen.

Dem Mann droht laut Polizei nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Bedrohung, Vortäuschen einer Straftat und der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Zudem werde geprüft, ob der Siegburger für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen muss.

(ga)
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