Zwei Schwerverletzte Neue Erkenntnisse nach Messerattacke in Siegburg

Siegburg · In einem Mehrfamilienhaus an der Adalbert-Stifter-Straße in Siegburg hat am Sonntagnachmittag ein 39-Jähriger zwei Männer mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Bereits rund eine Stunde vor dem Angriff war die Polizei an die Straße ausgerückt.

 Die Adalbert-Stifter-Straße in Siegburg wurde von der Polizei gesperrt.

Die Adalbert-Stifter-Straße in Siegburg wurde von der Polizei gesperrt.

Foto: Alf Kaufmann

Ein 39-Jähriger soll am Sonntagnachmittag gegen 14.40 Uhr zwei Männer in einem Haus an der Adalbert-Stifter-Straße in Siegburg mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt haben. Die beiden Opfer, ein 23- und ein 67-Jähriger aus Hennef, erlitten Stichverletzungen im Hüft- und Schulterbereich und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht.

Die Polizei war nach eigenen Angaben von Montag zunächst gegen 13.15 Uhr an die Straße gerufen worden, weil dort ein Mann auf einem Motorrad ohne Kennzeichen umherfuhr und mit Lärm und den Abgasen die Nachbarschaft belästigte. Die Beamten stellten den 39-Jährigen, der keinen Führerschein hat, auf einer nicht zugelassenen Suzuki fest. Der Mann war bereits mehrfach beim Fahren ohne Führerschein aufgefallen, die Polizei stellte das Motorrad sicher und erstattete eine weitere Anzeige.

Rund eine Stunde später musste die Polizei erneut zur Adalbert-Stiftler-Straße ausrücken. In einem Mehrfamilienhaus soll der 39-Jährige die 23- und 67-Jährigen verletzt haben. Die Opfer hatten den Mann der Polizei zufolge zuvor im Flur angetroffen, wo er gegen die Tür eines Nachbarn getreten hatte. Als sie ihn ansprachen, habe er sie mit einem Messer angegriffen und verletzt. Nach GA-Informationen hatte der Angreifer die beiden Männer verdächtigt, ihn wegen eines nicht versicherten Motorrads bei der Polizei verpfiffen zu haben.

Die Polizei nahm den Mann, der bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt ist, in seiner Wohnung im Nachbarhaus fest und stellte die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Vernommen werden konnte er allerdings noch nicht. „Er machte einen sehr berauschten und stark verwirrten Eindruck“, sagte ein Polizeisprecher. Es wurden Blutproben angeordnet. Die beiden Verletzten kommen der Polizei zufolge aus Hennef. „Offiziell wohnen sie nicht in Siegburg“, sagte der Sprecher.

In dem an den Nordfriedhof angrenzenden Wohngebiet wurde die komplette Straße gesperrt. Gegen 18.50 rückten die Einsatzkräfte wieder ab.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an, die Staatsanwaltschaft prüft, ob ein konkreter Tötungsvorsatz vorliegt.

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