Umleitungen werden eingerichtet Siegburger Mühlenstraße wird für fünf Monate zur Baustelle

SIEGBURG · Die Siegburger Mühlenstraße wird für fünf Monate zur Baustelle: Die Verlegung von neuen Versorgungsleitungen bringt Vollsperrungen an zwei Stellen mit sich. Für mindestens drei Monate muss die Stadt deswegen Umleitungen einrichten.

 Die Mühlenstraße muss für Arbeiten an den Versorgungsleitungen gesperrt werden. Michaeln Ulbrich (v.l.), Stefan Rosemann, Hans-Dieter Böckem, Ulla Thiel und Stephan Marks erläutern die Arbeiten und die Umleitungen.

Die Mühlenstraße muss für Arbeiten an den Versorgungsleitungen gesperrt werden. Michaeln Ulbrich (v.l.), Stefan Rosemann, Hans-Dieter Böckem, Ulla Thiel und Stephan Marks erläutern die Arbeiten und die Umleitungen.

Foto: Nadine Quadt

Sie ist ein neuralgischer Punkt im Siegburger Innenstadtverkehr: Im morgendlichen wie abendlichen Berufsverkehr wird die Mühlenstraße regelmäßig zum Nadelöhr – dann stehen die Autos wahlweise Richtung Marktplatz oder Kreishaus. Unaufschiebbare Arbeiten an den Versorgungsleitungen machen die enge Zufahrt zu Markt und Michaelsberg nun für die nächsten fünf Monate zusätzlich auch noch zu einer Baustelle.

Die Rhein-Sieg-Netz (RSN) erneuert ab Montag, 22. Februar, im Abschnitt zwischen Mahlgasse und Bergstraße die Gas- und Wasserrohre sowie die Stromkabel. Dafür muss die Mühlenstraße an zwei Stellen für mindestens drei Monate gesperrt und der Verkehr rund um das Kranz Parkhotel und über den Marktplatz umgeleitet werden.

 So wird der Verkehr im Mühlenviertel umgeleitet.

So wird der Verkehr im Mühlenviertel umgeleitet.

Foto: Genera-Anzeiger/General-Anzeiger

„Das können wir so nicht machen“, beschrieb Bürgermeister Stefan Rosemann am Dienstag seine erste Reaktion auf die Arbeiten und die damit verbundenen Auswirkungen auf den Verkehr. In Gesprächen mit den Verantwortlichen habe er indes erkennen müssen, dass es keine Alternative gebe. Die 2014 für die Arbeiten an der ehemaligen Abtei errichtete Baustraße am Osthang des Michaelsberges wäre heute vielleicht eine Hilfe. Sie musste aber nach Abschluss der Arbeiten Ende 2017 wieder zurückgebaut werden. „Wir versuchen die einschneidenden Maßnahmen so kurz wie möglich zu halten“, so Rosemann. Deswegen arbeite die Rhein-Sieg-Netz zeitgleich an zwei Bauabschnitten.

„Ohne Beeinträchtigung ist es aber leider nicht machbar“, sagte Co-Dezernentin Ulla Thiel. Mit Blick auf die enge Bebauung sei in beiden Bauabschnitten eine Komplettsperrung unumgänglich, im übrigen Verlauf gehe es dann auch mit halbseitigen Sperrungen. Das heißt, ab dem 22. Februar gibt es kein Durchkommen mehr zwischen Mahlgasse und der Ausfahrt des Kranz Parkhotels sowie zwischen Zeughaus- und Bergstraße.

Zwei Umleitungen

Die Stadt hat zwei Umleitungen ausgearbeitet, über die Anwohner ihre Häuser erreichen und auch das Katholisch-Soziale Institut (KSI) auf dem Michaelsberg und die Kindertagesstätte Sankt Servatius erreichbar bleiben. Autos umfahren die erste Sperrung über den Mühlentorparkplatz und werden dann über Zeughaus- und Annostraße sowie die rechte Seite des Marktplatzes zur Bergstraße geleitet. Lastwagen fahren hingegen gar nicht erst in das Mühlenviertel hinein. Sie werden direkt vom Kreishaus aus am Bahnhof entlang über Europlatz, Tierbungert und Annostraße auf den Markt geleitet.

„Wir hoffen, dass wir die Umleitungen so schnell wie möglich wieder aufheben können, um den Einzelhandel und die Außengastronomie auf dem Marktplatz nur wenig beeinträchtigen zu müssen“, sagte Thiel. Nach aktuellem Planungsstand sind für beide Abschnitte drei Monate angesetzt. „Wir versuchen aber im Zuge des Baufortschritts schnellstmöglich eine andere, nicht über den Markt verlaufende Umleitungsstrecke zu öffnen“, sagte Stadtsprecher Jan Gerull. Dazu werde es zeitnah neue Gespräche geben. Der Beginn der Arbeiten sei bewusst in den Winter und die Zeit des Lockdowns gelegt worden, ergänzte Stefan Rosemann. Die Gastronomen könnten ihre Tische im Übrigen auch während der Umleitung über den Markt wie gewohnt stellen. „Es wird Querungshilfen und eine bauliche Abtrennung der Umleitungsstraße geben“, sagte Thiel mit Blick auf die Sicherheit.

Als besondere Straße bezeichnete Michael Ulbrich, Leiter des RSN-Netzmanagements, die Mühlenstraße. „In ihr liegen zwei große Leitungen, die den inneren Bereich von Siegburg versorgen“, erklärte er. Gas- wie Wasserrohre stammten aus den 1960er Jahren und müssten nun durch neue Polyethylen-Leitungen ersetzt werden. Damit sei dann für die nächsten Jahre Ruhe. „Wenn die Straße einmal offen ist, erneuern wir auch das Stromnetz und auch Hausanschlüsse“, so Ulbrich. Zufahrten und Eingänge zu Grundstücken und Garagen würden möglichst frei gehalten.

Mehr Informationen gibt es unter ☏ 0 22 41/95 92 14 77 bei Ralph Kusserow von der Rhein-Sieg-Netz.

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