Theaterprojekt am Gymnasium Alleestraße Siegburger Schüler begeistern mit eigenem Stück

SIEGBURG · Die Klasse 8a des Gymnasiums Alleestraße in Siegburg hat mit "Black Shadows" ein eigenes Theaterstück auf die Bühne gebracht. Die Zuschauer waren begeistert.

Eine Schulklasse übt in der freien Probenstunde mit ihren Instrumenten gerade einen Rock-Klassiker, da beendet ein plötzlicher Stromausfall die Musik. Zu hören ist im Dunkeln nur noch die Melodie einer Spieluhr, die abgelöst wird von bedrückenden, sphärischen Klängen. Vier schwarz gekleidete, unkenntliche Gestalten tauchen wie aus dem Nichts auf und beginnen, schaurig schön zu tanzen. Die Bühne ist in blaues Licht getaucht, weißer Rauch steigt auf. Kurze Zeit später sind die Schattenwesen auch schon wieder verschwunden.

So spielte sich eine von insgesamt neun spannenden Szenen des Theaterstücks „Black Shadows“ ab, das von der Musikprofilklasse 8a des Gymnasiums Alleestraße selbst geschrieben und auf die Bühne gebracht wurde. Inklusive Ton- und Beleuchtungstechnik. Die Geschichte des Stücks: Rund um die Clique von Emma, Page, Jim und Leon ereignen sich plötzlich seltsame Dinge. Die eigenartige Melodie der Spieluhr ist immer wieder zu hören. Kinder verschwinden und Lehrerinnen verhalten sich äußerst ungewöhnlich. „Ich weiß, woher diese Schattenwesen kommen. Wenn es dunkel ist, huschen sie aus dem Stadtviertel mit dem Namen Skugga hervor. Ich habe auch die Vermutung, dass die Schattenwesen bei Tag wie ganz normale Menschen aussehen“, erzählt eine angebliche Spionin den Klassenkameraden bedeutungsvoll. Sollten die Lehrerinnen dazu gehören? Oder Skye, das neue Mädchen in der Klasse? Hat sie etwas mit den merkwürdigen Vorgängen zu tun?

„Seit Skye vorhin in die Klasse gekommen ist, bin ich das Gefühl nicht losgeworden, dass ich sie schon einmal gesehen habe“, sagt Jim. Und Emma vermutet: „Hier ist was faul! Ich glaube so langsam, dass diese Melodie Besitz von einem ergreift und dann was Schlimmes passiert.“ Als dann auch noch die dunklen Wesen erscheinen, die geheimnisvolle Tänze aufführen, steht für die vier Freunde fest, dass sie etwas unternehmen müssen.

Projekt läuft seit zwei Jahren

Rund 30 Jugendliche der 8a waren hinter und auf der Bühne im Einsatz. Seit der sechsten Klasse bestand der Wunsch der jungen Akteure, gemeinsam ein Stück zu schreiben und Theater zu spielen. In ihrer Lehrerin Alexandra Baenisch fanden sie eine Befürworterin, die das ganze Projekt dann auch über zwei Jahre betreute.

Die Idee zur Geschichte mit einer Mischung aus Gruselelementen, witzigen Situationen und viel Spannung, in der eine Spieluhr im Mittelpunkt steht, hatte Vienna Lynn Baginski, die auch als Hauptautorin die meisten Texte verfasste. Außerdem stand ihr dabei Mitschülerin Paula Scholz zur Seite.

Die lange Zeit des Einstudierens hat sich gelohnt. Alle Jungmimen spielten ihre Rollen überzeugend, jeder Auftritt wurde von den „Kollegen“ der Technik hoch professionell atmosphärisch in Szene gesetzt. Ein besonders gelungenes Gestaltungselement: Das wechselnde Hintergrundbild zeigte verschiedene Ansichten aus der Schule und rund um das Gymnasium. So wurde die Geschichte auch „greifbar“. Von den Zuschauern gab es zu Recht viel Beifall für alle Beteiligten.

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